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Saarbrücker Zeitung: Forschungsinstitut für Kinderernährung sieht mangelnde Bewegung als Hauptgrund für Fettleibigkeit - Seehofers Aktionsplan sinnvoll

Saarbrücken (ots)

Der Leiter des Dortmunder Forschungsinstituts
für Kinderernährung, Michael Lentze, hält den Aktionsplan von 
Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) für eine gesündere 
Lebensweise der Bevölkerung im Grundsatz für sinnvoll. "Das 
Bewusstsein für die schweren Schäden, die bei Fettleibigkeit 
auftreten können, ist kaum ausgeprägt. Insofern liegt Seehofer mit 
einer Aufklärungskampagne absolut richtig", sagte Lentze der  
"Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe).
Ein entsprechendes Eckpunktepapier will der 
Verbraucherschutzminister am kommenden Donnerstag im Bundestag 
vorstellen. Darin  setzt Seehofer auch auf Anreize für mehr Bewegung 
und eine gesündere Ernährung. Geplant ist, die Zunahme der Zahl 
übergewichtiger Kinder bis 2010 zu stoppen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müsse man zunächst mit einem weit 
verbreiteten Vorurteil Schluss machen, sagte Lentze. Viele meinten, 
Kinder seien zu dick, weil sie zu viel essen würden. In einer 
Langzeitstudie seines Instituts habe sich jedoch heraus gesellt, dass
Kinder heute sogar weniger essen würden als noch vor 20 Jahren. "Aber
sie bewegen sich eben auch viel weniger als früher", so Lentze. 
Andere Studien hätten ergeben, dass die sportlichen Aktivitäten von 
Kindern und Jugendlichen allein in den letzten zehn Jahren um fast 40
Prozent abgenommen hätten. "Das ist der entscheiden Grund dafür, dass
viele zu dick sind", erklärte der Ernährungswissenschaftler.
Vor diesem Hintergrund mahnte Lentze auch einen stärkeren Beitrag 
der Schulen an. "Unsere Schulen dienen der Wissensvermittlung, aber 
leider kaum der Lebensertüchtigung". Notwendig sei ein Fach für 
Lebens- und Familienkunde, wo Schüler auch für mehr Bewegung sowie 
gesundes Essen sensibilisiert werden müssten, meinte Lentze.

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