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WAZ: Bund nimmt weniger Steuern ein - Wohltat verpufft - Leitartikel von Daniel Freudenreich

Essen (ots)

Spätestens seit gestern dürfte Schwarz-Gelb in der
tristen finanzpolitischen Realität angekommen sein. Nach der 
Steuerschätzung darf der Bund bis Ende 2010 nur mit zusätzlichen 2,5 
Milliarden Euro verglichen mit Mai rechnen. Angesichts der geplanten 
Neuverschuldung von gut 86 Milliarden Euro im kommenden Jahr ist das 
geradezu ein Klacks.
 Damit befindet sich die neue Koalition in einem Dilemma. Auf der 
einen Seite tut sie gut daran, Bürger und vor allem die Betriebe in 
der Krise zu entlasten. Auf der anderen Seite kann es sich der Bund 
nicht erlauben, Geld zu verplempern. So kostet das 
Wachstumsbeschleunigungsgesetz acht bis zehn Milliarden Euro. Nur ein
kleiner Teil davon hilft den Betrieben, die Krise besser zu meistern.
 Rund die Hälfte der Milliarden entfällt auf die Erhöhung der 
Kinderfreibeträge und des Kindergeldes. Letzteres kommt aber nicht 
nur den Eltern zugute, die die zusätzlichen 20 Euro dringend 
benötigen und damit ausgeben, sondern auch der gut situierten 
Familie. Ein Gutteil der geplanten Wohltat wird damit wirkungslos 
verpuffen. Für solche Steuergeschenke ist derzeit - leider - kein 
Platz.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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