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"Ein erster Schritt" Wolfgang Huber zur Entscheidung über die Aufnahme irakischer Flüchtlinge

Hannover (ots)

In seiner Predigt im Festgottesdienst zur Feier
des 50jährigen Jubiläums der evangelischen Aktion "Brot für die Welt"
am Sonntag, 30. November, in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin, geht 
der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland 
(EKD), Bischof Wolfgang Huber, auch auf die Entscheidung der 
europäischen Innenminister ein, ein Kontingent irakischer Flüchtlinge
in Europa aufzunehmen. Im Folgenden die entsprechende Passage der 
Predigt im Wortlaut:
"Am vergangenen Donnerstag haben die europäischen Innenminister 
ein Signal für die Aufnahme eines Kontingents irakischer Flüchtlinge 
in Europa gegeben. Grundlage dieser Entscheidung waren die 
alarmierenden Ergebnisse des Berichts der EU-Expertenkommission, der 
die Lage der circa zwei Millionen irakischen Flüchtlinge in Syrien 
und Jordanien beschreibt. Die Situation der Flüchtlinge hat sich 
weiter verschlechtert. Ihre Ersparnisse sind aufgebraucht und sie 
haben keine Arbeitserlaubnis. Eine Chance auf Rückkehr in den Irak 
besteht für einige von ihnen auf absehbare Zeit nicht. Allein aus 
Mossul, der drittgrößten Stadt des Irak, sind erst vor einigen Wochen
tausende Christen aus Angst um ihr Leben geflohen. Es gibt deutliche 
Anzeichen dafür, dass sich in Mossul eine regelrechte Tötungskampagne
und eine straff organisierte Vertreibungskampagne gegen die Christen 
vollzogen haben. Auch wenn sich die Sicherheitslage in dieser 
nordirakischen Stadt verbessert zu haben scheint, bleibt meine 
Besorgnis groß. Die Europäische Union hat nun beschlossen, bis zu 
10.000 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen - für die 
Bundesrepublik Deutschland werden es etwa 2.500 Flüchtlinge sein. 
Angesichts der Anzahl der Flüchtlinge - der EU-Bericht spricht von 
über 65.000 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen, deren Anzahl 
stetig steigt - begrüßen wir diese Entscheidung als einen ersten 
Schritt. Mein besonderer Dank gilt dem Bundesinnenminister für seine 
große Ausdauer im Umgang mit diesem wichtigen Thema. Wir wissen uns 
als Kirche auch weiter in der Pflicht, für diese bedrängten 
Schwestern und Brüder einzutreten."
Für die Richtigkeit:
Hannover, 28. November 2008
Pressestelle der EKD
Silke Römhild

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

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