Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. mehr verpassen.

Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.

DStGB-Prognose: Kommunale Gebühren bleiben auch 2007 stabil

Berlin (ots)

Die kommunalen Gebühren im Bereich der Abwasser-
und Abfallentsorgung werden nach der Prognose des Deutschen Städte- 
und Gemeindebundes auch im Jahr 2007 stabil bleiben. "Hierfür spricht
die konstante Gebührenentwicklung der vergangenen Jahre. So sind in 
den Jahren 2005 und 2006 die Gebühren für die Abwasserentsorgung im 
Durchschnitt um lediglich 1,5 % gestiegen. Damit beträgt die 
einwohnerspezifische Jahresbelastung bei der Abwasserentsorgung im 
Mittel ca. 130 Euro, also etwa 35 Cent pro Tag und Einwohner, 
erklärte Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
Anders als im Bereich der Energieversorgung und der Heizkosten, 
welche im Jahr 2006 Preissteigerungen von bis zu 17 % (Gas und 
Heizöl) verzeichneten und damit die Wohnnebenkosten für Mieter um 
über 7 % haben ansteigen lassen, bewegt sich die Steigerung der 
kommunalen Abwassergebühren im Bereich der Inflationsrate. Nicht 
unberücksichtigt bleiben darf in diesem Zusammenhang, dass Städte und
Gemeinden mit jährlichen Investitionen von über 6 Milliarden Euro 
einen erheblichen Beitrag zur Qualitätssicherung der öffentlichen 
Abwasserentsorgung, an die mittlerweile über 95 % der Bevölkerung in 
Deutschland angeschlossen sind, leisten.
Auch bei den Abfallgebühren geht der Deutsche Städte- und 
Gemeindebund für einen Vier-Personen-Haushalt für das Jahr 2007 von 
einer durchschnittlichen Belastung von ca. 150 bis 230 Euro/Jahr und 
damit von einer Steigerung um lediglich 2 % aus. "Grund für die 
moderaten Gebührensteigerungen im Abfallbereich sind trotz der stark 
gestiegenen Energiepreise die in Deutschland weltweit höchsten 
Verwertungsquoten, durch die Rohstoffe und Primärenergie eingespart 
werden. Rund 58 % der Siedlungs- und Produktionsabfälle werden 
derzeit in Deutschland recycelt. Bei einzelnen Abfällen, wie etwa bei
Verkaufsverpackungen oder bei Bauabfällen liegt die Recyclingquote 
mit weit über 80 % sogar noch höher", erklärte Landsberg.
Als "tickende Zeitbombe" sieht der DStGB demgegenüber die 
demografische Entwicklung und den Bevölkerungsrückgang sowie deren 
Auswirkungen auf die Gebührenentwicklung. "75 bis 80 % der Gebühren 
im Abwasserbereich sind Fixkosten, die durch den Betrieb und die 
Unterhaltung der Abwasserentsorgungsanlagen entstehen. Wenn - wie in 
einigen Städten und Gemeinden der neuen Bundesländer - ein 
Bevölkerungsrückgang gegenüber dem Jahr 1990 von bis zu einem Viertel
zu verzeichnen ist, ist hiermit ein immer geringerer 
Frischwas-serverbrauch verbunden, der gravierende Auswirkungen auf 
die kommunale Infrastruktur und die kommunale Wasserversorgung sowie 
die Abwasserentsorgung hat", erläuterte Landsberg. Folge ist, dass 
die Wasserversorgungskanäle zum Zwecke des Qualitätserhalts des 
Trinkwassers mit frischem Wasser durchspült und Abwasserkanäle und 
Kläranlagen mit erheblichem finanziellem Zusatzaufwand gewartet und 
betriebsbereit gehalten werden müssen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert daher Bund und 
Länder auf, sich an den durch die demografische Entwicklung bedingten
Infrastrukturkosten, insbesondere im Bereich der kommunalen Ver- und 
Entsorgung, stärker zu beteiligen. Ziel muss es sein, den europaweit 
einmaligen Standard der kommunalen Ver- und Entsorgung bei für die 
Bürger sozial verträglichen Gebühren zu bewahren.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Weitere Storys: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.