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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert Pflichtuntersuchung für Kinder zur Prävention von Vernachlässigungen

Berlin (ots)

Der Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) fordert,
die bislang freiwilligen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder in
Pflichtuntersuchungen umzuwandeln. Die Untersuchungen - von der U 1
gleich nach der Geburt bis zur U 9 im Alter von fünf Jahren - seien
ein wichtiger Baustein in einem notwendigen Präventionsprogramm zur
Vermeidung von Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen, sagte
Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des DPWV. "Die zahlreichen
Fälle, die in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt haben,
zeigen: Wir müssen überforderten Eltern bessere Hilfe zukommen lassen
und den Schutz der Kinder verbessern", so Schneider.
Der DPWV hält es für sinnvoll, Ärzte, Krankenkassen und
Jugendämter in ein vernetztes Hilfesystem einzubauen. Die
Krankenkassen hätten am ehesten die Übersicht, ob Kinder regelmäßig
zu den Pflichtuntersuchungen gebracht würden und könnten die
Jugendämter informieren, wenn das nicht der Fall sei.
"Wichtig ist, dass die Eltern sich für die Vorsorgeuntersuchung
einen Arzt ihres Vertrauens suchen können", betonte der
Hauptgeschäftsführer des DPWV. Es gehe nicht darum, ein staatliches
Kontrollsystem einzuführen, sondern zu erkennen, wo Hilfen nötig
seien. Um diese den Betroffenen auch gewähren zu können, müsse
sichergestellt sein, dass sowohl die Jugendämter als auch die
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Familienhilfe
entsprechend ausgestattet seien. In den vergangenen Jahren 
sei die Förderung präventiver Angebote massiv zurückgefahren worden.
Die Prävention und Hilfsangebote müssten dringend ausgebaut
werden, betont der Paritätische Wohlfahrtsverband. Er begrüße es
daher sehr, dass im Koalitionsvertrag von CDU und SPD die
Verbesserung des Kinderschutzes durch den Ausbau "sozialer
Frühwarnsysteme" Berücksichtigung finde.
Ansprechpartner: Dr. Ulrich Schneider, Tel.: 030/246 36 302 oder
Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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