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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Lohnpolitik - Mäßigung sicherte 600.000 Jobs

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Köln (ots)

Die Lohnpolitik mit Augenmaß hat in Deutschland von Mitte der 
neunziger Jahre bis 2006 rund 600.000 sozialversicherungspflichtige 
Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise neu geschaffen. Entscheidend 
war dabei, dass die Lohnsteigerungen sich weitgehend am 
Produktivitätsfortschritt orientierten. So erhöhte sich die 
gesamtwirtschaftliche Produktivität je Arbeitsstunde von 1995 bis 
2006 um rund 20 Prozent - die Tariflöhne legten im gleichen Zeitraum 
mit einem branchendurchschnittlichen Plus von 23 Pro-zent nicht allzu
viel kräftiger zu.
Angesichts der immer noch weit mehr als 4 Millionen Arbeitslosen 
sollte die Strategie der Mäßigung auch in den diesjährigen 
Tarifrunden befolgt werden. Dies gilt umso mehr, als das von den 
Gewerkschaften vorgebrachte Argument nicht zieht, mit höheren Löhnen 
ließe sich der Konsum ankurbeln und damit könnten mehr Jobs 
geschaffen werden. Tatsächlich ist der Zusammenhang umgekehrt - und 
eine höhere Beschäftigung lässt den Konsum steigen: Zwischen 1992 und
2006 führte ein Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 1 Prozent zu einem 
Zuwachs des realen Konsums von fast 0,8 Prozent, wohingegen ein 
tarifliches Lohnplus von 1 Prozent lediglich ein Konsumplus von 0,3 
Prozent brachte.
Hagen Lesch: Lohnpolitik, Beschäftigung und Konsum, in: IW-Trends 
1/2007

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Dr. Hagen Lesch, Telefon: 0221 4981-778

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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