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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum Tarifabschluss in der Baubranche

Stuttgart (ots)

Die Tristesse des Niedergangs der Baubranche im vorigen Jahrzehnt, die sich insbesondere in einem massiven Personalabbau ausdrückte, scheint abgehakt. Das Bauhauptgewerbe hat sich stabilisiert und schaut wieder normalen Zeiten entgegen. Dies muss freilich auch für die Einkommen der Beschäftigten gelten. 3,2 Prozent höhere Löhne im Westen und vier Prozent mehr im Osten bringen einen ordentlichen Einkommenszuwachs. Weniger hätte es aber nicht sein dürfen. Zum einen muss die Kaufkraft der Arbeitnehmer über die Preissteigerung hinaus gestärkt werden, um die Binnenkonjunktur zu stützen. Zum anderen zählt der Baubereich zu den verschmähten Berufsfeldern der jungen Menschen. An dieser Stelle hat die Branche beispielsweise gegenüber der Metallindustrie völlig den Anschluss verloren.

Die Bauarbeitgeber haben im Zuge des jahrelangen Abstiegs nicht viel dafür getan, sich als attraktiv zu präsentieren. So verbaut sich die Branche ihre eigene Zukunft: Der Fachkräftemangel wird ihr noch mehr zu schaffen machen als dem Gros der Wirtschaft. Auskömmliche Löhne sind ein wesentlicher Faktor, um qualifizierten Nachwuchs anzulocken. Gewiss, die Baubranche steckt in einem rigorosen Wettbewerb mit ausländischen Firmen, die voll auf Preis- und Lohndumping setzen. Doch wer immer nur Mindestarbeitsbedingungen forciert, wird letztendlich gemieden.

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