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Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz
Chef des Bundeswehrverbandes: Einsatz vor dem Scheitern

Halle (ots)

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes,
Bernhard Gertz, sieht den Afghanistan-Einsatz der westlichen 
Staatengemeinschaft vor dem Scheitern. Zugleich sagte er negative 
Folgen für die Motivation der deutschen Soldaten voraus, wenn sich 
die Anschläge in Afghanistan häufen sollten. "Wir haben uns getäuscht
in der Resonanz unserer Bemühungen", sagte Gertz der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Kabul 
ist nicht nur die Region, in der wir heftig präsent sind, sondern die
auch am meisten profitiert hat. Wenn da ein Ereignis wie ein 
Verkehrsunfall genügt, um eine Kettenreaktion auszulösen, dann ist 
die Annahme, die Masse der Bevölkerung stünde hinter Präsident Hamid 
Karsai und den Isaf-Truppen, nicht ganz zutreffend. Es sind nicht nur
wenige entschlossene Terroristen, die uns bedrohen. Viele Afghanen 
stehen als Unterstützer zur Verfügung." Er mahnte: "Wenn sich die 
Anschläge weiter häufen sollten, dann werden sich die Soldaten die 
Sinnfrage stellen. Das kann Rückwirkungen auf die Psyche und die 
Motivation haben. Dann sagen die Soldaten: Jetzt sind wir schon fünf 
Jahre hier, doch eigentlich hat sich nichts zum Besseren verändert." 
Gertz fügte hinzu: "Man kann aus jetziger Sicht nur pessimistisch 
sein. Um optimistisch sein zu können, muss man schon der Regierung 
angehören."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Markus Decker
Parlamentsredaktion
Tel.: 030/2888 1415

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