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Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Sicherheit Gesetz schränkt Silvesterböller in Städten ein - Vorschrift verbietet das Zünden von Feuerwerk in Fachwerk-Nähe

Halle (ots)

In vielen Innenstädten Sachsen-Anhalts dürfen zum
Jahreswechsel keine Böller und Silvesterraketen mehr gezündet werden,
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung 
(Mittwochausgabe). Ein neues bundesweit gültiges Gesetz verbietet das
Abfeuern von Feuerwerkskörpern in der unmittelbaren Nähe von 
Fachwerkhäusern. Diese seit Anfang Oktober gültige Bestimmung 
betrifft Feuerwerkskörper der Kategorie II. Das sind Böller und 
Raketen, die nur an drei Tagen zum Jahresende und ausschließlich an 
Erwachsene verkauft werden dürfen.
Mit der neuen Regel soll die Brandgefahr in eng bebauten Orten 
vermindert werden. Dort könnten Silvesterraketen großen Schaden 
anrichten, sagte Ingolf Hirsch, Chef des Landesfeuerwehrverbandes, 
der Zeitung. Mit ihrer langen Brenndauer könnten sie leicht trockenes
Material etwa in Dachstühlen entzünden, wenn sie dort landen. Hirsch 
zweifelt indes an der Umsetzbarkeit der Regel: "Wer soll das 
kontrollieren?"
Für Quedlinburg etwa bedeutet das neue Gesetz, dass im gesamten 
historischen Stadtkern das Abfeuern der Feuerwerkskörper verboten 
ist. Die Stadt setzt vor allem auf die Einsicht der Bürger; stärkere 
Kontrollen soll es nicht geben. Das sei nicht zu leisten, sagte Bernd
Reuschel, bei der Stadtverwaltung für die Gefahrenabwehr zuständig.
Viele Kommunen im Land scheinen indes von der Neuregelung noch 
nichts gehört zu haben. So war das Raketen-Verbot in der Umgebung von
Fachwerkhäusern etwa im Naumburger Ordnungsamt gestern unbekannt. 
Auch scheinen die Zuständigkeiten nicht endgültig geklärt. Während 
das Magdeburger Sozialministerium auf die Landkreise verweist, heißt 
es aus der Verwaltung des Burgenlandkreises, die Umsetzung sei Sache 
der Gemeinden. Und Innenministeriums-Sprecher Martin Krems konnte 
auch die Frage nach der Zuständigkeit der Polizei für mögliche 
Kontrollen gestern nicht beantworten.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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  • 08.12.2009 – 19:56

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Pechstein

    Halle (ots) - In diesem Gang durch die Instanzen dreht es sich nämlich gar nicht mehr um die praktische Frage, ob die Athletin gedopt hat oder nicht. Es geht um die Theorie: Was braucht es, um eine Sperre juristisch und auch moralisch zu begründen? Wenn der Cas Ende November auf einer Basis urteilt, die die Welt-Antidoping-Agentur Anfang Dezember für ungültig erklärt, dann ist das schlicht absurd. ...