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Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz Strafverfahren gegen Bundeswehr-Oberst Klein nach Kundus-Angriff wird immer wahrscheinlicher

Halle (ots)

In der Bundesregierung geht man nach der Lektüre des
jüngsten NATO-Berichts davon aus, dass es zu einem Gerichtsverfahren 
gegen den Bundeswehr-Oberst Georg Klein kommen wird, der am 4. 
September nahe der nordafghanischen Stadt Kundus den Luftangriff auf 
zwei von den Taliban entführte Tanklastzüge anordnete, bei dem 
vermutlich auch zahlreiche Zivilisten umkamen. Das berichtet die in 
Halle erscheinenden "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Es
sei "ganz klar", dass Klein "gegen die Regeln verstoßen" habe und 
"zur Verantwortung gezogen" werde, heißt es in Regierungskreisen.
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, sagte der 
"Mitteldeutschen Zeitung": "Ich kann ein Strafverfahren nicht 
ausschließen. Aber auch wenn ein Strafverfahren gegen Oberst Klein 
eröffnet wird, stehen wir weiter zu ihm - ohne Wenn und Aber." Zudem 
werde die Staatsanwaltschaft den Fall "sehr eingehend prüfen. Und das
wird Zeit brauchen. Unsere Frauen und Männer werden sagen, wenn wir 
in den Einsatz gehen, dann haben wir den Staatsanwalt mit im Gepäck. 
Das wäre fatal." Der Verbandschef nahm Klein ausdrücklich in Schutz: 
"Die Fehler, die ihm vorgeworfen werden, gestehe ich ihm zu. Denn er 
hat militärisch das Richtige getan. Er wollte verhindern, dass die 
Tanklastzüge bei ihm im Lager stehen." Der frühere afghanische 
Wiederaufbauminister Amin Farhang erklärte dem Blatt hingegen, Klein 
habe "verantwortungslos gehandelt". Er fügte hinzu: "Ich glaube an 
die deutsche Justiz. Wenn er schuldig ist, wird er die entsprechende 
Strafe bekommen."

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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