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Mitteldeutsche Zeitung: Datenskandal bei der Bahn CDU-Politiker Lippold hält Überwachung im Sinne der Korruptionsvermeidung für gerechtfertigt

Halle (ots)

Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses,
Klaus Lippold (CDU), sieht angesichts der Praktiken der Deutschen 
Bahn AG bei der Korruptionsbekämpfung bisher keinen Anlass zur 
Kritik. "Wenn es einen Korruptionsfall mit 500 000 bis einer Million 
Euro geben
würde, dann sähe die Medienwelt nach dem Motto aus: ,Warum haben die 
Schweinebuckel das nicht verhindert? Hätten die nichts machen 
können?'", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen 
Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Überall, wo es Investitionen gibt, 
lockt die Gefahr. Und wir haben im Bahn-Bereich erhebliche 
Investitionssummen. Das ist eine reine Frage der Verhältnismäßigkeit 
von Korruptionsvermeidung und dem Umfang, in dem hier gescreent 
worden ist." Sollte es Verfehlungen gegeben haben, "wird man mit dem 
Bahn-Vorstand nochmal nachdenken müssen. Wir werden dann die eine 
oder andere Anregung geben."
Sein Stellvertreter Peter Hettlich (Grüne) erklärte hingegen, er 
habe "den Kanal voll", da er glaube, dass noch nicht alle Fakten auf 
dem Tisch lägen. Der Anti-Korruptionsbeauftragte der Bahn, Wolfgang 
Schaupensteiner, habe sich in der jüngsten Ausschusssitzung "gewunden
wie ein Aal" und könne "sowieso nur sagen, was sein Chef sagt. 
Hartmut Mehdorn ist der direkte Vorgesetzte von Herrn 
Schaupensteiner", so Hettlich. "Die Täter müssen Rede und Antwort 
stehen. Deshalb nehmen wir uns jetzt erstmal die Leute aus der 
Konzernrevision und der Konzernsicherheit vor."

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