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Mitteldeutsche Zeitung: UN-Naturschutzkonferenz BUND-Naturschutzkoordinatorin Heidecke wirft Deutschland Halbherzigkeit vor

Halle (ots)

Anlässlich der am Montag in Bonn beginnenden
UN-Naturschutzkonferenz hat Sachsen-Anhalts frühere Umweltministerin 
und jetzige BUND-Naturschutzkoordinatorin Heidrun Heidecke der 
Bundesregierung eine schleppende und halbherzige Umsetzung 
europäischer Naturschutzrichtlinien vorgeworfen. "Im europaweiten 
Vergleich ist der Anteil gefährdeter Arten nirgendwo höher als bei 
uns", so Heidecke in der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen 
Zeitung (Samstag) . "Nach einer Studie des Bundesamtes für 
Naturschutz ist die Hälfte der 16 000 untersuchten Tierarten 
gefährdet, 15 Prozent sind stark gefährdet, sieben Prozent vom 
Aussterben bedroht. Bei Pflanzen sieht es ähnlich schlecht aus. Und 
70 Prozent der Ökosysteme in Deutschland stehen auf der Roten Liste",
so die Bündnisgrüne weiter. "Es bleibt also vor der eigenen Haustür 
eine Menge zu tun."  In Deutschland mangele es an der Umsetzung 
europäischer Naturschutzvorschriften, zum Beispiel der 
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie für besonders geschützte Gebiete oder 
der europäischen Vogelschutzrichtlinie. "Da bleibt Deutschland 
halbherzig." Das liege daran, dass die Behörden immer Angst haben, 
jemandem auf die Füße zu treten, der wirtschaftlich betroffen sein 
könnte, zum Beispiel bei der Ausweisung neuer Schutzgebiete. Häufig 
fehle auch Geld für die Betreuung von Gebieten oder für 
Ausgleichszahlungen. "Hinzu kommt, dass Schutzgebiete wie Inseln in 
der Landschaft liegen. Wir brauchen Biotopverbünde, damit Tiere von A
nach B gelangen können. Das schreibt die EU übrigens auch vor."

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Tel.: 0345 565 4300

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