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Lausitzer Rundschau: Der Dax knackt die 7000er-Marke: Viel Fantasie

Cottbus (ots)

Lange hat es gedauert, bis das führende deutsche
Börsenbarometer, der Dax, die Hürde von 7000 Punkten hinter sich 
gelassen hatte. Gestern war es für ein paar Minuten so weit, ohne 
große Umsätze, ohne Glamour, ohne breite Beteiligung vieler Aktien 
aus vielen Branchen.
 Das sind Zeichen, dass die Börsenluft dünner geworden ist. Im 
Nachhinein weiß man, dass Privatanleger in der Regel zu früh 
ausgestiegen sind: Obwohl der Dax voriges Jahr noch fast ein Viertel 
zulegte, haben sie 2006 aus reinen Aktienfonds 5,6 Milliarden Euro 
abgezogen. Darunter waren offenbar viele Privatanleger, die noch 
Papiere aus der Börsenhausse der späten 1990er-Jahre in den Händen 
hatten und sofort verkauften, als ihre Verluste ausgeglichen waren. 
Mit einem blauen Auge davon gekommen, wandten sich die Privatanleger 
von der Aktie ab.
Heute sind es in erster Linie gute Unternehmensgewinne, die die Kurse
stützen. Damals haben sie von der überbordenden Fantasie in 
Telekommunikationswerten gelebt. Davon ist nichts mehr übrig. Die 
Deutsche Telekom etwa hatte damals mit einem Kurs von 103 Euro zu 
einem Dax von 7000 beigetragen. Nun notiert sie um 13,50 Euro und 
dennoch wurden die 7000 Punkte gesehen. Das bedeutet freilich auch, 
dass alle Nicht-Telekom-Aktien sehr viel teurer als vor sieben Jahren
sind. Eine gute Gewinnlage mag das rechtfertigen. Gute 
Konjunkturaussichten weltweit auch. Und der Mangel an Alternativen 
ebenfalls: Bei steigenden Zinsen fallen die Kurse von Staatsanleihen 
- sie können Aktien nicht wirklich ausstechen. Aber ein Teil der 
Kursgewinne ist auch der Inflation anzukreiden. Die lange Zeit 
expansive Geldpolitik der Notenbanken zeigt ihre Folgen. Der 
Wettbewerb unter den Unternehmen hat Preissteigerungen für 
Verbraucher zwar verhindert. Aber die Aktienpreise sind nicht zuletzt
durch die überschießende Liquidität in luftige Höhen gestiegen. Wenn 
billiges Geld zu Übernahmen zu immer höheren Kursen verführt, kann 
das nicht gut gehen. Anleger dürfen nicht einfach kaufen, sie müssen 
noch genauer hinsehen.

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