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Lausitzer Rundschau: Zu Kindesmisshandlungen/Gegenmaßnahmen: Jeder Fall ist einer zu viel

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Kindesmisshandlungen/Gegenmaßnahmen:
Nach der jüngsten Kriminalstatistik hat die Zahl der
Kindesmisshandlungen in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Ob
es tatsächlich so ist, sei dahingestellt. Das Bekanntwerden besonders
schlimmer Fälle macht viele Menschen sensibel. So wäre es auch
denkbar, dass die Dunkelziffer zurückgegangen ist. Nachdenklich
stimmt allerdings, dass nur Berlin über eine spezielle
Ermittlungsgruppe im Kampf gegen solche Untaten verfügt. Wäre es in
anderen Metropolen genauso, dann hätte die Hauptstadt womöglich
keinen einsamen Rekord zu vermelden. Gleichwohl ist jeder Fall
unerträglich. Deshalb will die Bundesregierung auch stärker aktiv
werden. Hebammen und andere speziell geschulte Kräfte sollen sich
frühzeitig um Problemfamilien kümmern. Solche Pläne sind sicher zu
begrüßen. Denn konventionelle Beratungsstellen arbeiten so, dass die
Eltern zu ihnen kommen müssen und nicht umgekehrt. Ob schier
hoffnungslose Fälle ihre Wohnungstür für Hilfsexperten öffnen,
erscheint aber eher zweifelhaft. Als besonders wirksames Instrument
können sich jedoch Vorsorgeuntersuchungen erweisen, die für alle
Eltern verpflichtend sind. Bleibt der Besuch des Kindes beim Arzt
aus, würden Mediziner oder Kassen die Jugendämter informieren, welche
im Extremfall die Polizei einschalten. Allein bis zum fünften
Lebensjahr gibt es fast ein Dutzend Untersuchungen, die von den
Krankenkassen bezahlt werden müssen. Entsprechend groß wäre die
zeitliche Kontrolldichte. Eine solche Vernetzung kostet allerdings
nicht nur Geld. Auch der gute Wille von Bundesfamilienministerin
Ursula von der Leyen ist dafür notwendig. Eine überzeugende
Erklärung, warum sich die Unionspolitikerin dagegen sperrt, sucht man
bisher vergebens.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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