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Lausitzer Rundschau: Zum neuen Börsenjahr: Schwankender Optimismus

Cottbus (ots)

Das Börsenjahr 2009 wird als eines der
turbulenteren Jahre in Erinnerung bleiben. Auf einen fast 
ungebremsten Absturz folgte eine noch rasantere Erholung. 
Aktienexperten erwarten, dass auch das Jahr 2010 von heftigen 
Schwankungen bestimmt wird. Allerdings dürfte das Ergebnis weniger 
ertragreich sein.
Die in den kommenden Wochen auslaufenden Programme der Regierungen 
machen die Probleme deutlich, mit denen die Wirtschaft zu kämpfen 
hat. Mehr und mehr Stützungsmaßnahmen fallen weg. Die Wirtschaft - 
und damit auch die Börse - muss zeigen, ob sie alleine stehen kann 
oder eben nicht.
Besonders belastend dürfte sich dabei die in den meisten Ländern 
beendete Abwrackprämie auswirken. Analysten rechnen deswegen mit 
heftigen Rückschlägen für die Automobilhersteller. Auch die 
klassischen Industriewerte, die von der Hoffnung auf eine 
Erholung deutlich profitiert hatten, könnten unter die Räder kommen. 
Denn der Aufschwung fiel nicht so deutlich aus wie erwartet. 
Anlagestrategen haben reagiert und ihr Portfolio bereits umgestaltet.
Nachdem Banken und Technologiewerte zu den Zugpferden gehört haben, 
werden diese sukzessive durch "werthaltige" Investments ersetzt: 
Konsumgüter, Pharma und Telekommunikation. Im Frühjahr dürften erneut
die Dividenden zum Thema werden. Viele Unternehmen werden trotz 
rückläufiger Gewinne die Aktiensparer für ihre Treue belohnen. Dabei 
übersteigen die Dividendenrenditen zum Teil die zuletzt stark unter 
Druck geratenen Zinsen für Unternehmensanleihen. Nicht wenige rechnen
unter anderem deshalb damit, dass am Markt für Corporate Bonds eine 
spekulative Blase platzen könnte. Das liegt auch an der Furcht vor 
Kreditausfällen, die von den Riskoaufschlägen nicht mehr gedeckt zu 
sein scheinen. Vor allem die Banken dürften aber unter den wachsenden
Kreditausfällen leiden. Hier schlummern Rückschlagpotenzial für 
Finanztitel und eine zusätzliche Gefahr: Sollten Banken stärkere 
Ausfallquoten verzeichnen, dürfte sich das auf die Vergabepraxis 
auswirken. Eine Kreditklemme gehört zu den Hauptsorgen 2010. Die 
Notenbanken haben einen sanften Ausstieg aus der Politik niedriger 
Zinsen in Aussicht gestellt. Mit China, Indien und Brasilien sind die
großen Schwellenländer wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. 
Die Antwort auf die größte Krise seit den 30er-Jahren des vergangenen
Jahrhunderts ist die größte Hausse der vergangenen 70 Jahre gewesen. 
Etwas vorsichtiger werden die Marktakteure wohl werden.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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