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Lausitzer Rundschau: Zum Rücktritt des sächsischen SPD-Chefs Thomas Jurk Trugschluss mit Folgen

Cottbus (ots)

Thomas Jurk gilt als Urgestein der sächsischen
SPD. Er hat die Sozialdemokratie im Freistaat 1989 mit aus der Taufe 
gehoben. In den 20.Jahren seines politischen Wirkens war der 
Funkmechaniker aus Weißkeißel stets Mitglied der Landtagsfraktion. Er
erhielt das Vertrauen als agrar- und finanzpolitischer Sprecher - 
immer unter der Dominanz einer beinahe übermächtigen CDU. Seinen 
größten politischen Erfolg feiert der mit seiner Partei zunächst zur 
ewigen Opposition im Freistaat verbannte Lausitzer, als er als 
SPD-Landeschef 2004 trotz des historisch schlechtesten 
SPD-Wahlergebnisses von 9,8.Prozent in die Regierung mit der CDU 
einzieht. In der schwarz-roten Koalition hat der "Arbeiter" Jurk den 
Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef gegeben. Die Ergebnisse 
mögen für ihn sprechen.
Der SPD aber hat diese ungleiche Partnerschaft eher geschadet. Jurk 
war nicht einmal im Wahlkampf der knallharte Widerpart des 
CDU-Regierungschefs. Er hat geglaubt, dass Sachsens Erfolge in der 
Wirtschafts- oder Wissenschaftspolitik den SPD-Ressortchefs im 
Kabinett Tillich zugute geschrieben werden. Das war ein Trugschluss.
Und die ehrliche Haut Jurk sieht das ein. Er faselt nicht wie 
haushohe Wahlverlierer in Thüringen und im Saarland vom 
vermeintlichen Wählerauftrag. Jurk sagt: Ich trage für gerade einmal 
10,4.Prozent die Verantwortung und trete als SPD-Landeschef zurück. 
Das ist ehrlich. Und das macht Thomas Jurk sympatischer denn je.

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