Alle Storys
Folgen
Keine Story von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) mehr verpassen.

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Brain Drain: Wissenschaftsexperten fordern Autonomie und Subventionsabbau
Fachleute verabschieden Thesenpapier gegen die Wissensflucht aus Deutschland

Berlin (ots)

Mehr Autonomie für die Hochschulen und mehr
Wettbewerb im Wissenschaftssystem sollen die Abwanderung von
Spitzenkräften ins Ausland stoppen und neue Talente nach Deutschland
locken. Diese Forderung haben sieben führende Wissenschaftsexperten
in einem Thesenpapier für die Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) unter dem Titel "Brain Drain stoppen - Brain
Gain forcieren" erhoben. Die Fachleute verlangen mehr Freiheiten für
Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie eine Erhöhung der
finanziellen Mittel.
Zu den Unterzeichnern des Papiers zählen Karl Max Einhäupl,
Vorsitzender des Wissenschaftsrates, Gerhard Gottschalk, Präsident
der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Johanna Hey,
Präsidiumsmitglied des Deutschen Hochschulverbands, Max Huber,
Vizepräsident des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes, Dieter
Lenzen, Präsident der FU Berlin, Detlef Müller-Böling, Leiter des
Centrums für Hochschulentwicklung und Thomas Straubhaar, Präsident
des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv.
Konkret vertreten die Wissenschaftler in dem Aufruf, der am
Sonntag exklusiv in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
erscheint, folgende Forderungen:
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen in Bund und Ländern sollen auf ein Minimum reduziert werden. Das Hochschulrahmengesetz soll nur noch Wettbewerb und Mobilität gewährleisten. Werden Studiengebühren eingeführt, entscheiden die Hochschulen in eigener Regie, ohne dass der Staat seine Finanzierungsmittel reduziert.
  • Universitäten suchen sich ihre Studierenden selbst aus, und Studierende wählen ihre Universitäten frei. Es gibt keine zentrale Zulassungseinrichtung mehr. Ausländischen Wissenschaftlern und ihren Familien wird die Einwanderung ermöglicht. Universitäten erhalten das Recht, autonom Professoren zu berufen.
  • Der Anteil an den Ausgaben für Forschung- und Entwicklung soll auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erhöht werden. Zu diesem Zweck müssen sich die Haushaltsprioritäten in Bund und Ländern zugunsten dieser Bereiche verändern. Über alle Finanzhilfen und Steuervergünstigungen in Deutschland muss neu entschieden werden.
  • Um attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen für Wissenschaftler und ihre Familien zu schaffen, sind leistungsorientierte Bezahlung, Rechtssicherheit für die Forschung und die Freiheit für eine innovative Wissenschaft notwendig.
Das Papier wurde im Rahmen eines Round Table-Gesprächs auf
Einladung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
entwickelt. "Wie wir das beste Wissen gewinnen und halten ist für
Deutschland die entscheidende Zukunftsfrage. Der Aufruf der Fachleute
schärft hierfür das Problembewusstsein in Politik und Gesellschaft",
sagte INSM-Geschäftsführer Tasso Enzweiler.
Die INSM wird das Thema "Brain Drain - Brain Gain" weiter
behandeln. So erscheinen ab kommender Woche in den Tageszeitungen
Anzeigen, auf denen mit der Überschrift "Deutschlands teuerster
Exportartikel" ein eingeschweißtes Gehirn zu sehen ist. Im Herbst
werden Politiker im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den Thesen der
Wissenschaftsexperten konfrontiert.
Das gesamte Papier sowie weitere Informationen zu dem Thema finden
   Sie ab Montag, 16. August 2004, unter www.insm.de.

Pressekontakt:

Tasso Enzweiler
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Tel. (0172) 922 4998
E-Mail: enzweiler@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)