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ZDB-Präsident Loewenstein: "Lohn"erhöhung auch am Bau?

Berlin (ots)

"Angesichts der hohen Belastung der Löhne durch
Steuern und Abgaben scheint die Lohnerhöhungsforderung führender 
SPD-Politiker eher dem Wunsch entsprungen zu sein, höhere Einnahmen 
für marode Sozialversicherungssysteme und öffentliche Haushalte zu 
generieren, als tatsächlich den arbeitenden Menschen mehr Netto in 
der Tasche zu belassen." Mit diesen Worten kommentierte Dr.-Ing. 
Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des 
Deutschen Baugewerbes, die Forderungen nach höheren Löhnen.
Von 100 Euro mehr Brutto-Lohn erreichen die Beschäftigten am Bau 
nur 60 Euro netto. Dem Baubetrieb entstehen jedoch Kosten in Höhe von
180 Euro, weil mit jeder Lohnerhöhung auch die Lohnzusatzkosten (im 
Baugewerbe 80 %) steigen, d.h. Soziallöhne, Sozialabgaben und 
Sozialkassenbeiträge werden mit in die Höhe getrieben. Davon 
profitieren die Sozialkassensysteme aber mehr als der einzelne 
Arbeitnehmer.
Würde man gar die Forderung der IG Metall nach 7 %  mehr Lohn 
ernst nehmen, entstünden einem durchschnittlichen Baubetrieb mit 12 
Beschäftigten jährlich Kosten in Höhe von 45.000 Euro. Diese liegen 
damit fast doppelt so hoch wie die Rendite, wenn man von einem 
Jahresumsatz von 1,2 Mio. Euro und einer Umsatzrendite von 2 % 
ausgeht.
Die ohnehin geringe Bereitschaft von Kapitalgebern im Bau zu 
investieren würde hierdurch erneut sinken, für die betroffenen 
Betriebe würden zwangsläufig Substanzverzehr und erhöhte 
Insolvenzgefahr folgen. "Denn trotz leicht steigender Baupreise 
können wir keine Kostensteigerungen verkraften. Auch 
Wettbewerbssituation am Markt lässt die Weitergabe an die Kunden 
nicht zu, zumal der derzeitige Aufschwung höchst fragil ist und 
Zweifel hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit bestehen." erklärte 
Loewenstein. Für die mittelständische Bauwirtschaft stellt sich die 
Lage nämlich mitnichten so dar, wie sie gerne von den Politikern 
beschrieben wird, dass nämlich die Unternehmensgewinne nur so 
sprudelten. Nach elf langen Jahren der Rezession ist die 
Bauwirtschaft endlich in der Talsohle angekommen, von wo es langsam 
wieder aufwärts geht.
"Gerne würden wir unseren leistungsstarken und hochbeanspruchten 
Mitarbeitern, die mittlerweile mehr als 80 % der Belegschaft 
ausmachen, mehr bezahlen, wenn es denn auch bei ihnen ankäme. Im 
Hinblick auf die immer noch ungewisse weitere Entwicklung können wir 
aber keine dauerhaften Kosten schultern. Daher schlagen wir vor, die 
arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge, nämlich die tarifliche 
Zusatzrente, zu verbessern. Denn auf diese Weise kommt das Geld dort 
an, wo wir uns das wünschen." So Loewenstein.

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

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