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Statistisches Bundesamt

2005: Weiter steigender Güterumschlag in der Seeschifffahrt

Wiesbaden (ots)

Wie schon in den Vorjahren hat sich auch 2005
der Seegüterumschlag deutscher Häfen weiter erhöht. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes wurde mit einem Güterumschlag von fast 285
Millionen Tonnen ein Plus von 4,8% im Vergleich zu 2004 und damit ein
neuer Höchststand erzielt. Somit hat sich die Umschlagmenge im
Seeverkehr seit Beginn der Veröffentlichung gesamtdeutscher Daten im
Jahr 1992 um über 100 Millionen Tonnen beziehungsweise fast 56
Prozent erhöht.
Güterumschlag in der Seeschifffahrt
                 nach Hauptverkehrsbeziehungen
                    in Millionen Tonnen
Verkehrs-                                  Veränderung
   beziehung          2005        2004           zum
                                              Vorjahr in %
Insgesamt            284,8       271,9            + 4,8
davon:
Innerdeutscher
    Verkehr            7,8         8,4            – 6,2
  Versand in das
    Ausland          108,7        99,7            + 9,1
  Empfang aus dem
    Ausland          168,3       163,8            + 2,7
In den einzelnen Verkehrsbeziehungen zeigen sich große
Unterschiede: Überdurchschnittlich entwickelte sich der
grenzüberschreitende Versand. Hier gab es 2005 mit knapp 109
Millionen Tonnen umgeschlagenen Gütern ein Plus von 9,1% im Vergleich
zum Vorjahr. Ursache dürften die weiterhin steigenden Ausfuhren der
deutschen Wirtschaft sein, die 2005 einen neuerlichen Höchststand
erzielten. Ebenfalls gestiegen ist der Empfang aus dem Ausland, der
mit 168 Millionen Tonnen um 2,7% zunahm und auch weiterhin die
wichtigste Transportrichtung darstellt. Weiter an Bedeutung verloren
hat dagegen der innerdeutsche Seeverkehr, der um 6,2% gegenüber 2004
abnahm.
Bei der Betrachtung nach Güterarten fällt der stark angestiegene
Umschlag von landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem Plus von
über 36% gegenüber dem Jahr 2004 auf. Hier dürften – parallel zur
Binnenschifffahrt – die überdurchschnittliche Getreideernte 2004 und
der einhergehende Preisverfall entscheidend zu dieser Entwicklung
beigetragen haben. Ebenfalls stark nahmen die Transporte von anderen
Nahrungs- und Futtermitteln (+ 15,7%), chemischen Erzeugnissen
(+ 15,2%) sowie Eisen und NE-Metallen (+ 11,0%) zu. Rückgänge gab es
hingegen bei Erzen und Metallabfällen (– 1,8%) und festen
mineralischen Brennstoffen (–  9,7%). Hintergründe für den deutlichen
Rückgang von umgeschlagenen festen mineralischen Brennstoffen dürften
in den Absatzeinbußen bei deutscher und importierter Steinkohle und
dem gleichzeitigen Preisanstieg im Jahr 2005 liegen.
Güterumschlag in der Seeschifffahrt
                        nach Gütern
                    in Millionen Tonnen
Güter-                                      Veränderung
    abteilung             2005       2004            zum
                                                 Vorjahr in %
Landwirtschaftliche
  Erzeugnisse u.ä.        18,7       13,7          + 36,6
Andere Nahrungs-
  und Futtermittel        22,2       19,2          + 15,7
Feste mineralische
  Brennstoffe             12,5       13,9           – 9,7
Mineralölerzeug-
  nisse u.ä.              64,6       63,0           + 2,6
Erze, Metallabfälle       20,6       21,0           – 1,8
Eisen, NE-Metalle         11,2       10,1          + 11,0
Steine und Erden          14,3       13,5           + 6,4
Düngemittel                5,9        5,8           + 2,3
Chemische Erzeugnisse     20,6       17,9          + 15,2
Andere Halb- und
  Fertigerzeugnisse       94,0       93,9           + 0,2
Weiterhin zweistellige Zuwachsraten sind beim kombinierten Verkehr
(Containertransport) in der Seeschifffahrt zu verzeichnen. Mit über
12 Millionen TEU (=Twenty-foot Equivalent Uni) wurde ein Zuwachs
gegenüber dem Vorjahr von 11,8% erzielt.
Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt, der die
Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und
Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in der
Linienfahrt aufzeigt, lag im Jahresdurchschnitt 2005 um 6,3% über dem
Niveau des Vorjahres (berechnet auf Euro-Basis). Bezogen auf die
einzelnen Fahrtregionen kam es zu folgenden Entwicklungen: In der
Europafahrt (+ 7,2%), in der Afrikafahrt (+ 9,3%) und in der
Amerikafahrt (+ 11,9%) lagen die Frachtraten im Jahr 2005 im
Vergleich zum Vorjahr höher. Dagegen sanken die Frachtraten in der
Fahrtregion Asien/Australien um 0,6% gegenüber 2004. Der Wechselkurs
des US-Dollars gegenüber dem Euro hatte auf das Jahresergebnis so gut
wie keinen Einfluss, da er im Jahresdurchschnitt 2005 im Vergleich
zum Jahr 2004 (– 0,1%) nahezu unverändert blieb.
Weitere Auskünfte gibt:
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
E-Mail:  manfred.crezelius@destatis.de
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