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Rheinische Post: Härte gegen Trittbrettfahrer

Düsseldorf (ots)

Von Detlev Hüwel
Zur erschreckenden Lebenswirklichkeit gehört, dass spektakuläre 
Verbrechen mitunter Nachahmer finden. Auch der Amoklauf des 
18-Jährigen in Emsdetten, der Ende November in seiner früheren Schule
wild um sich schoss, hat Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen: Es 
soll 80 Drohungen oder Hinweise auf Gewalttaten an Schulen gegeben 
haben.
In Remscheid wurde zwei Übeltätern jetzt ein ganz kurzer Prozess 
gemacht: Kaum hatten sie im Internet angekündigt, vier Lehrer zu 
erschießen, wurden die Burschen von der Polizei dem Staatsanwalt 
zugeführt. Alles weitere ging dank des "vereinfachten 
Jugendverfahrens" blitzschnell: Der Jugendrichter verurteilte die 
beiden Rowdies noch am selben Tag zu drei Wochen Jugendarrest. Hinter
Gittern haben sie ab sofort reichlich Gelegenheit, über ihr 
schändliches Treiben nachzudenken.
Im Sommer erst hatte NRW-Justizministerin Müller-Piepenkötter in 
Remscheid das Projekt "Staatsanwalt vor Ort" gestartet. Ohne diesen 
Pilotversuch hätte der Vorfall der Wuppertaler Staatsanwaltschaft 
zugeleitet werden müssen - was gedauert hätte. So aber konnte der 
Anspruch eingelöst werden, dass die Strafe der Tat auf dem Fuß zu 
folgen hat. Bleibt nur zu hoffen, dass "Remscheid" dazu beiträgt, 
jugendlichen Übermut zu dämpfen. Das Signal jedenfalls ist 
unmissverständlich: Der Staat zeigt Härte.

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Telefon: (0211) 505-2303

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