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Rheinische Post: Vogelgrippe, unappetitlich

Düsseldorf (ots)

Leitartikel von Martin Bewerunge
Nichts scheint die Vogelgrippe aufhalten zu können. Keine zwei 
Monate ist es her, dass in Deutschland erstmals Schwäne gefunden 
wurden, die am H5N1-Virus verendet waren. Und jetzt, trotz aller 
Vorsichtsmaßnahmen, hat es das erste Massensterben im Putenstall 
gegeben. Dass es so gekommen ist, wird nicht jeden überraschen  aber 
viele doch erschrecken. Denn nun wird's unappetitlich. Schwäne mag 
man lieben. Puten kann man essen.
Selbst gefühlte Ohnmacht macht Angst. Unwissenheit auch. Experten 
rätseln über den Weg des Virus. Sie streiten über die Gefahr für den 
Menschen durch eine Pandemie. Trotzdem: Aktuell gibt es einstweilen 
weiter keinen Grund zur Panik. Die Vogelgrippe ist nach wie vor eine 
reine Tierseuche. Sie wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen. 
Und: Der Mensch kann sich durchaus vor ihr schützen  vor allem durch 
Sorgfalt bei der Zubereitung von Speisen. Eine existenzielle 
Bedrohung besteht derzeit allenfalls für Geflügelzüchter, und auch 
die bloß aus streng wirtschaftlicher Sicht.
Für das Thema Vogelgrippe gilt der bewährte Grundsatz: Weder 
dramatisieren noch verharmlosen. Der schlimmste Fall muss nicht 
eintreten. Aber es kann kein Zweifel bestehen, dass alles zu tun ist,
darauf vorbereitet zu sein: mit Medikamenten und der raschen 
Entwicklung von Impfstoffen.
Bericht: Vogelgrippe bei Nutzgeflügel, Titelseite

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