Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Täter Milosevic

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Slobodan Milosevic wird in die Geschichtsbücher eingehen. Nicht 
als Opfer eines Giftmordes, den seine Anhänger liebend gern 
herbeispekulieren wollen. Er ist kein Märtyrer, der an der Willkür 
anderer zerbrach. Er ist an sich selbst gescheitert, bleibt Täter 
millionenfachen Unheils und Initiator von Mord und Totschlag. Die 
Serben werden noch erkennen, dass auch sie Opfer seines Größenwahns 
geworden sind. Groß-Serbien unter Einschluss des Kosovo bleibt ein 
Traum. Die aktuellen Statusverhandlungen über die noch südserbische 
Provinz werden nicht im Sinne Milosevics enden. Der übersteigerte 
Nationalismus, den der frühere jugoslawische Präsident lebte, ist 
hoffentlich mit ihm gestorben. Das Nachkriegseuropa, das sich zu 
einer Gemeinschaft zusammengefunden hat und die Länder Osteuropas nun
einbindet, vernichtet die eigene Zukunft, würde es Milosevic nicht 
schuldig sprechen. Dass dies juristisch nicht mehr geschehen kann, 
ist ärgerlich. Doch es ändert nichts am Scheitern Milosevics vor der 
Geschichte.
Das UN-Tribunal trägt keine Schuld am Tod des Serben. Seine Anhänger 
sagen das Gegenteil, weil eine solch ungeheuerliche Unterstellung sie
zusammenschweißt. Das ist ein Zeichen von Schwäche.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 13.03.2006 – 21:00

    Rheinische Post: Tarifstreit Paradox

    Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker Im Arbeitskampf gilt dieselbe Regel wie im normalen Leben: Die Freud' ist kurz, die Reue lang. Dass im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes jetzt die SPD-Ministerpräsidenten nach einem Schlichter rufen, zielt erkennbar nur auf den 26. März, den Wahltag in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Das Kalkül: Man will die Gewerkschafter unter den Wählern ...

  • 13.03.2006 – 20:58

    Rheinische Post: Gefährliches Geschäft

    Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis Die Düsseldorfer Firma Ecolog hat eine Marktlücke entdeckt allerdings eine lebensgefährliche, wie die gestrige Todesnachricht aus Afghanistan zeigt. Bei den ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr gab es noch von Soldaten geführte Feldwäschereien, auch die Entsorgung regelte die Truppe weitgehend selbst. Die Firma erkannte die Chance und bot preisgünstig ihre ...

  • 13.03.2006 – 16:39

    Rheinische Post: CDU-Länder einig: Keine Schlichtung mit Verdi

    Düsseldorf (ots) - Die unionsgeführten Bundesländer werden einer Schlichtung im Tarifstreit mit Verdi nicht zustimmen. Das sei das Ergebnis einer Telefon-Schaltkonferenz der CDU-Ministerpräsidenten am frühen Montagmorgen, in der die weitere Linie für die Verhandlungen mit der Gewerkschaft festgelegt worden sei, berichtet die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Dienstagausgabe). Angesichts des ...