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Rheinische Post: Franzosen suchen den Selbstschutz

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Gewalt in Frankreichs Vorstädten eskaliert. Jugendliche und 
auch Kinder setzen ein Land in Angst und Schrecken. Wie 
Sommersprossen in einem Gesicht sind die Tatorte von Krawall und 
Zerstörung über Frankreich verteilt. Die Unruhen haben einen Toten 
gefordert, in einem Pariser Vorort hat der Bürgermeister inzwischen 
eine Ausgangssperre verhängt, Bürger beginnen sich zum Selbstschutz 
zu wappnen, andere bewaffnen sich gar. Wo das endet ist offen, doch 
gute Gefühle weckt das alles nicht.
Die Welt blickt auf Frankreich, einige Regierungen haben 
Reisewarnungen ausgesprochen, andere mahnen ihre Landsleute zur 
Vorsicht. Doch das Erschreckende ist die Ohnmacht der Politik. 
Staatspräsident Chirac war lange abgetaucht, nun beklagt er die 
"Gettoisierung" der Vorstädte. Ein Problem, das seit Jahrzehnten 
bekannt ist. Aus der rechten Ecke Österreichs kommt der Vorschlag, 
Einwanderung zu stoppen, doch das heilt keine Fehler der 
Vergangenheit. In Deutschland fordern Politiker, Einwanderer müssten 
endlich die hiesige Sprache lernen. Recht haben sie, doch die 
randalierenden französischen Jugendlichen nordafrikanischer Eltern 
können mindestens so gut auf französisch fluchen wie ihre 
Altersgenossen aus den Pariser Nobelvierteln. Was auffällt ist der 
Riss in der Gesellschaft. Das Wir-Gefühl als Kitt einer Gemeinschaft 
wurde durch das absolutierte Ich ersetzt. Die Lösung: Zurück zum Wir.

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