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Rheinische Post: Disziplinlose CSU Kommentar Von Reinhold Michels

Düsseldorf (ots)

Einer Partei, die es sich gönnt, ihren
Vorsitzenden zum Aufgalopp in den Bundestagswahlkampf zu deckeln, 
muss es sehr gut gehen. Der CSU geht es aber nicht gut. Sie ist - 
Seehofer hin, Guttenberg her - Rekonvaleszentin. CSU-Delegierte, die 
ihren Berliner Landesgruppenchef zwei Monate vor der Wahl bei den 
Stellvertreter-Abstimmungen düpieren, widerlegen zudem die These von 
der prinzipiellen Klugheit eines Parteitags-Kollektivs. Der 
Nürnberger CSU-Kongress zeichnete sich durch wenig Mitreißendes aus, 
wohl aber durch unterlassene Hilfeleistung für Horst Seehofer und 
Peter Ramsauer. Die Disziplinlosigkeit könnte am 27. September vom 
bayerischen Wähler, der ohnehin nicht mehr so viel von alter 
CSU-Herrlichkeit zu halten scheint, politisch geahndet werden. 
Seehofer mag politisch schwer auszurechnen, mag vielen CSU-lern 
privat und politisch immer noch der große Unbekannte sein - allein, 
wie er die träge gewordene Partei nach ihrem Bayern-Wahl-Desaster 
Ende September 2008 verjüngt hat, sie kesser und durchsetzungsstärker
gemacht hat, hätte die CSU ihm ohne Verlegenheit honorieren können. 
Seehofer agiert in Kabinett und Partei oft wie ein Grobian. Aber 
erste Erfolge seines strengen Regiments hatten sich doch eingestellt.

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