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Rheinische Post: Abrechnung bei der Telekom

Düsseldorf (ots)

Von Reinhard Kowalewsky
Die neuen Enthüllungen zum Spitzelskandal bei der Telekom sind 
Anlass für eine erste Bilanz der Affäre. Erster Sieger ist die 
Pressefreiheit. Es hat sich für den Telefonriesen nicht ausgezahlt, 
2005 und 2006 die Anschlüsse von Redakteuren und vermuteten 
Informanten illegal zu überwachen. Bei dem Strafverfahren wird es 
anhand der Beweise eine Reihe von Schuldsprüchen geben.
Zweiter Sieger ist die Telekom. Vorstandschef Obermann hatte zwar den
Fehler gemacht, einen ersten gemeldeten Bespitzelungsfall nur intern 
aufgeklärt zu haben, aber seitdem hat er aufgeräumt: Dass der Konzern
den Anwalt Hoffmann-Becking ermuntert hat, gegen Ex-Aufsichtsratschef
Zumwinkel und den früheren Vorstandschef Ricke auszupacken, verdient 
höchsten Respekt.
Dass Zumwinkel der große Verlierer ist, steht fest. Denn die 
Staatsanwaltschaft hat nicht nur die Aussage, dass er wie Ricke 2005 
von Spitzeleien wusste. Sie kann Zumwinkel obendrein Treffen mit dem 
Haupttäter, einem Sicherheitsmanager, nachweisen.
Ricke sollte schnell gestehen, von den Spitzeleien gewusst zu haben. 
Dann könnte er mit einer Geldstrafe davonkommen. Denn er war 
anscheinend nicht Antreiber der kriminellen Aktionen. Falls Ricke 
schweigt, droht ihm wie Zumwinkel eine Haftstrafe. Ein trauriges Ende
für einen früher ganz netten Kerl.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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