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Rheinische Post: Mit Taliban reden

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Von beißendem Spott bis zu blanker Empörung reichte die Bandbreite
der Reaktion, als der damalige SPD-Chef Kurt Beck vor zwei Jahren 
anlässlich eines Afghanistan-Besuchs vorschlug, mit den "gemäßigten 
Taliban" zu verhandeln. Jetzt hat US-Präsident Barack Obama genau 
diesen Gedanken aufgegriffen - und es lacht niemand mehr. Denn die 
Lage am Hindukusch ist verworren und wirkt instabiler denn je. Mit 
der vom Hass auf das Christentum und westliche Werte geprägten 
Gehirnwäsche zehntausender junger Koranschüler im pakistanischen 
Grenzgebiet tickt zudem eine unheimliche Zeitbombe. So denken 
westliche Politiker immer offener über Ausstiegsszenarien nach. Dabei
dürfen sie nicht vergessen: Wird dieser Schritt als Niederlage 
interpretiert, stärkt er die Islamisten gefährlich.
Wer sich damals sachlich mit Kurt Becks angeblicher 
Kapitulationserklärung befasste, der musste schon die Frage 
aufwerfen, ob es "gemäßigte Taliban" denn überhaupt gibt. Diese 
Zweifel gelten leider weiter: Erst gestern ließen die 
Islamistenführer im Grenzgebiet 14 gefangene pakistanische Soldaten 
ermorden. In einem hat der US-Präsident aber auf jeden Fall recht: 
Wie bisher kann der Westen in Afghanistan nicht weiterwursteln.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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