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Rheinische Post: Mehdorn-Drama

Düsseldorf (ots)

Hartmut Mehdorn hat einen der härtesten
Manager-Jobs in Deutschland. Er ist Chef eines Dienstleisters, der 
ein ähnlich schlechtes Image hat wie sonst nur die Telekom oder das 
Arbeitsamt. Zugverspätungen, aggressive Kontrolleure, 
Lokführer-Streiks, gebrochene ICE-Achsen  wer diesen Ärger aushält, 
muss ein dickes Fell haben wie Mehdorn. Nur damit hat er es auch 
geschafft, aus dem behäbigen Staats- einen börsenreifen 
Logistik-Konzern zu machen. Als Chef eines normalen Unternehmens 
hätte Mehdorn gute Noten verdient. Doch die Bahn ist kein normales 
Unternehmen. Wer sie auf Dauer erfolgreich führen will, muss auch den
Tanz auf dem politischen Parkett beherrschen. Hier hat Mehdorn ebenso
versagt wie im Umgang mit Mitarbeitern.
Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, die Spitzelaffäre aus der Welt 
zu schaffen, wenn er sich gestern in aller Form bei den Mitarbeitern 
entschuldigt hätte. Denn nicht der Datenabgleich zum Zwecke der 
Korruptionsbekämpfung an sich ist das Problem, sondern die fehlende 
Information darüber. Dies hätte Mehdorn leicht einräumen können. Mit 
seinem verquasten Brief aber, der ihn als unbelehrbaren Sturkopf 
entlarvt, hat er selbst den letzten Sargnagel geliefert. Sein 
Rücktritt ist eine Frage der Zeit.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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