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Weser-Kurier: Zum diesjährigen Friedensnobelpreis schreibt Daniel Killy:

Bremen (ots)

Es gibt ja nicht allzu viele gute Nachrichten zu vermelden dieser Tage. Doch die diesjährige Wahl des Nobel-Instituts in Oslo ist so eine gute Botschaft - und das gleich doppelt. Denn dass der Friedensnobelpreis 2014 an Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi geht, ist ein zweifach deutliches Signal. Anders als in den vergangenen Jahren, als mit der EU oder auch Barack Obama eher politische Willensbekundungen als richtungsweisende Friedenskämpfer gekürt wurden, enthält die Doppelwahl von Oslo gleich mehrere unmissverständliche Botschaften: Es gibt einen Konsens der Menschlichkeit. Bildung, Chancengleichheit, körperliche Unversehrtheit, Gleichheit der Geschlechter sind keine hehren Ideale, sondern Errungenschaften einer freien Welt, die es auch weiterhin täglich zu erkämpfen und zu bewahren gilt - über alle religiösen und politischen Grenzen hinweg. Wie gefährlich dieser Kampf bisweilen ist, zeigt das Schicksal Malalas überdeutlich. Es zeigt aber auch, dass der Mut dieses Mädchens schon jetzt mehr bewirkt hat im Kampf gegen den Religionswahn von Taliban und Co. als das wohlfeile Gerede von Regierungen und Generalstäben. Malala hat der Welt und, viel wichtiger, ihren ungezählten Leidensgenossinnen in den patriarchalisch geprägten Gesellschaften Pakistans und Indiens gezeigt, was ein einzelner in seinem Kampf um Bildung und Gleichstellung alles bewirken kann. Millionen heranwachsender Mädchen wissen dank Malala, dass es sich lohnt, für Bildung und Anerkennung einzustehen. Nichts hassen die Vertreter totalitärer Strukturen mehr als selbstbewusste, freie Menschen. Wie gefährlich ein einzelnes Mädchen den Taliban-Horden werden kann, hat deren verzweifelter Versuch gezeigt, Malala zu ermorden. Die Zuerkennung des Friedensnobelpreises an Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi ist aber auch eine Botschaft an uns, denen es mit all unseren Errungenschaften scheinbar so gut geht. Vergesst niemals, wie wichtig individuelle Freiheit und Bildung sind, und steht ein für eure Werte - gerade dann, wenn diese Werte bedroht sind; ob von außen oder innen. Die gute Nachricht aus Oslo macht Mut, auch mal selbst mutig zu sein.

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