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Weser-Kurier: Zum Schulessen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 2. Oktober:

Bremen (ots)

Da das Schulwesen chronisch unterfinanziert ist, liegt es auf den ersten Blick nahe, auch beim Essen der Kinder zu sparen. Eine Lösungsstrategie ist zum Beispiel die zentrale Essensherstellung. Durch die Massenproduktion von Schulessen sollen niedrige Preise garantiert werden, ohne dass die Qualität des Essens darunter leidet. Tiefgekühlt oder warmgehalten kommen die Portionen so in die Schulen. Dort müssen sie nur noch ausgepackt und den Schülern serviert werden. Jedoch greift dieser Ansatz zu kurz: Tiefkühlkost kann zwar genauso gut sein, wie frisches Essen, dafür muss sie aber von fachkundigem Personal zubereitet werden. Um aus dem Fertigessen aber auch tatsächlich eine gesunde und ausgewogene Schulmahlzeit zu machen, müssen die Schulen ihren Schülern außerdem zusätzlich frisches Obst und Gemüse auf den Teller legen. Nur so ergibt der tiefgekühlte Auflauf eine vollwertige Mahlzeit. Gleiches gilt für vorgekochte Gerichte, die in Wärmebehältern angeliefert werden. Dieser Aufwand kostet Geld. Soviel Geld, dass der Preisvorteil der Tiefkühlware dahinschmilzt. Für viele kleinere Schulen, die sich keine eigenen Küchen leisten können, mag das eine gute Lösung sein. Überall dort aber, wo es möglich ist, sollte das Essen dezentral produziert werden: Wenn Schulen die Mittagstische vor Ort zubereiten, sparen sie sich die Kosten für lange Transportwege. Und Fachpersonal müssen die Einrichtungen so oder so vorhalten, denn irgendwie muss die Versorgung der Kinder ja gewährleistet werden. Und schließlich hat die dezentrale Versorgung noch einen anderen Effekt. Massenerkrankungen wie aktuell in Ostdeutschland können auf diese Weise weitgehend vermieden werden. Denn wenn ein Caterer Probleme mit schlechtem Essen hat, sind davon nicht gleich Tausende Schüler betroffen.

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Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
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