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Der Tagesspiegel: Barmer-Chef Vöcking: Ein-Prozent-Klausel ist unverzichtbar

Berlin (ots)

Die Barmer Ersatzkasse hat davor gewarnt, die
Ein-Prozent-Klausel für die geplanten Zusatzbeiträge von gesetzlich 
Versicherten zu streichen. "Die Klausel ist unverzichtbar", sagte der
neue Vorstandschef der Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking, dem 
Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Es dürfe keine "kalte 
Privatisierung" geben, bei der sich Arbeitgeber aus der Verantwortung
stählen. Durch die Begrenzung bleibe der "Druck im Kessel", um 
steigende Kosten für die medizinische Versorgung nicht nur den 
Versicherten aufzubürden.
Für die Krankenkassen hänge nun alles davon ab, wie man den 
Finanzausgleich gestalte, sagte Vöcking. "Durchhalten können wir nur,
wenn der morbididätsorientierte Risikostrukturausgleich kommt." 
Ansonsten müssten die Kassen versuchen, besonders teure Fälle wie 
Aids- oder Rheuma-Patienten nicht in ihren Reihen zu haben - was ja 
wohl nicht sein könne. Orientiere sich der Finanzausgleich an 
Krankheitsgruppen, seien davon mindestens 80 bis 90 nötig. "Ohne 
solche Differenzierung stünden alle Versorgerkassen vor dem Aus." 
Kassenpleiten hätten aber schlimme Folgen, warnte der Barmer-Chef. 
Zwar könnten sich Betroffene eine neue Kasse suchen, übergangsweise 
wäre aber die Versorgung Kranker gefährdet. "Und die Versicherten 
würden sich als Spielball der Politik fühlen und jegliches Vertrauen 
ins Gesundheitssystem verlieren."
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
cvd@tagesspiegel.de 
 

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