Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: SPD-Verkehrsexperte Beckmeyer unterstützt Steuerbefreiung von Bioethanol/Biodiesel-Branche leidet unter Steuerdebatte

Berlin (ots)

Neben der Diskussion um die Einführung von Steuern
auf Biodiesel beginnt jetzt auch eine Auseinandersetzung um die 
Behandlung von Bioethanol. Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer 
Sprecher der SPD im Bundestag, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", 
er habe große Sympathien für Forderungen nach einer Steuerbefreiung. 
Da mittlerweile Autos entwickelt worden seien, die den Kraftstoff 
fast rein vertragen, müsse man anders denken. "Dadurch ist Bioethanol
ein eigenes Produkt. Das könnte steuerpolitisch einen anderen Weg als
bei Biodiesel rechtfertigen", sagt Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer
Sprecher der SPD. Außerdem ließe sich der Kraftstoff in Deutschland 
mit simplen Mitteln herstellen. Bioethanol wird aus Rüben oder auch 
Stroh gewonnen.
Die Biodiesel-Branche wiederum leidet unter der laufenden 
Steuerdebatte. "Es war von vornherein klar, dass wir mit einer 
Besteuerung rechnen mussten", sagte Petra Sprick, Geschäftsführerin 
des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), dem 
"Tagesspiegel am Sonntag". Vor allem für die kleinen 
mittelständischen Unternehmen sei der bisher geplante Steuersatz von 
zehn Prozent aber "schon ein bisschen hoch". Im vergangenen Jahr ist 
die Biodiesel-Herstellung in Deutschland explodiert, die Anlagen 
wurden stark erweitert. "Viele Planungen liegen jetzt erst mal auf 
Eis", sagte Sprick.
Der britische Ölkonzern BP verlangt wiederum von der Politik 
klarere Vorgaben für die Entwicklung von Biokraftstoffen. In 
Deutschland werde zum Beispiel stark auf BTL (Biomass-to-Liquid) 
gesetzt, sagte Günter Strempel, der Direktor der zu BP gehörenden 
Aral-Forschung, weil es hier historisch bedingt einen großen 
Vorsprung gebe. International spiele BTL aber eine kleinere Rolle. 
Auch in Europa fehle die klare Festlegung. "Dieser Flickenteppich 
muss aufgelöst und der Forschung eine klare Richtung gegeben werden",
forderte Strempel - und "keine nationalen Alleingänge bei der 
Besteuerung".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, Telefon: 
030/26009-260

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 19.02.2006 – 11:18

    Der Tagesspiegel: Transnetchef Hansen will mit Parteispitzen von CDU, Grünen und FDP reden

    Berlin (ots) - Der Chef der Transportgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, will mit den Parteispitzen von CDU, Grünen und FDP über den Börsengang der Bahn sprechen. In Schreiben, die zum Wochenende verschickt wurden, regt Hansen Treffen an. Ziel sei es, "von einer ideologisch behafteten Debatte wegzukommen", sagte Hansen dem "Tagesspiegel am Sonntag". ...

  • 18.02.2006 – 16:08

    Der Tagesspiegel: Erste Sammelklage gegen Lebensversicherer steht unmittelbar bevor

    Berlin (ots) - Lebensversicherungskunden, die bis heute vergeblich auf Rückzahlungen in Millionenhöhe warten, ziehen jetzt erneut vor Gericht. Die Verbraucherzentrale (VZ) Hamburg wird demnächst die ersten Sammelklagen gegen Versicherer einreichen. "Es geht gegen namhafte Gesellschaften", sagte der ...

  • 18.02.2006 – 13:49

    Der Tagesspiegel: Von Beust: Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist Merkels Schicksalsfrage

    Berlin (ots) - Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sieht ein baldiges Ende der Schonfrist von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sei "Merkels Schicksalsfrage", sagte Beust dem "Tagesspiegel am Sonntag" in einem Interview. "Nach einem halben, dreiviertel Jahr ist der Zauber des Anfangs vorbei. Dann sind in der ...