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Der Tagesspiegel: Wirtschaftsexperten: Ende des Euro wäre gefährlich

Berlin (ots)

Berlin. Die Diskussion über ein Ende der
Euro-Währungsunion ist bei Wirtschaftsexperten auf Kritik gestoßen.
Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener Ifo-Instituts, nannte die
Debatte "aberwitzig". Zweifel am Euro würden großen Schaden erzeugen.
Zwar sei es richtig, dass Deutschland durch den Euro seinen
Zinsvorteil eingebüßt habe. Die Zinskonvergenz sei aber gut für
Europa, denn deutsches Sparkapital fließe nun verstärkt in andere
Euroländer, wo es einen größeren Wachstumsbeitrag liefere, als es
hier zu Lande möglich wäre. Der Euro sei nicht Schuld an den
Problemen Deutschlands. "Die resultieren vielmehr aus der schlechten
Anpassung der Bundesrepublik an die Globalisierung", befand Sinn.
Eine Auflösung der Wirtschafts- und Währungsunion sei "völlig
abwegig" und brächte mehr Schaden als Nutzen. Sinn: "Auch wenn
weitere Verfassungs-Referenden in der EU scheitern sollten, darf das
kein Thema werden."
Peter Bofinger, Mitglied im Rat der Wirtschaftweisen, räumte
Nachteile durch niedrigere Realzinsen in anderen Ländern ein. Als
Reaktion darauf müsse es nun einheitliche Regeln für die Lohnpolitik
geben, forderte er. "Dann werden sich die Inflationsraten mit der
Zeit angleichen." Ohne Währungsunion hätte es zu einer Aufwertung der
D-Mark kommen können. "Dann wäre die heutige Exportdynamik nicht zu
Stande gekommen."
Rückfragen bitte an das Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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