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Der Tagesspiegel: Wirtschaft weiter gegen Vorziehen der Sozialbeiträge - Anstieg über 40-Prozent-Marke

Berlin (ots)

Berlin - Der Plan von Sozialministerin Ulla Schmidt
(SPD), im kommenden Jahr die Sozialbeiträge von den Unternehmen zwei
Wochen früher einzutreiben, sorgt weiterhin für Widerstand bei der
Wirtschaft. "Das ist ein Transfer von Unternehmensgewinnen in die
Sozialkassen, um Löcher zu stopfen", sagte Michael Hüther, Direktor
des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dem
"Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Bislang müssen die Firmen die
Sozialabgaben erst Mitte des Folgemonats überweisen. Durch die neue
Regelung hätten vor allem kleine und mittlere Unternehmen einen
großen Verwaltungsaufwand. "Diese Firmen trifft das
überproportional."
Die zusätzliche Monatseinnahme dürfte 2006 insgesamt für einen
Überschuss bei der Sozialversicherung sorgen und wird die
Sozialabgabenquote nach Informationen des "Tagesspiegels" im
kommenden Jahr wieder deutlich über die 40-Prozent-Marke treiben.
"Das nimmt den Unternehmen Spielräume für Investitionen", sagte
Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK), dem Blatt. Er sprach von
"Flickschusterei", mit der die Regierung von den eigentlichen
Problemen der Sozialversicherung ablenken wolle. Statt neuer
Belastungen "durch die Hintertür" seien niedrigere Lohnzusatzkosten
erforderlich. Wirtschaftsexperten fürchten zudem Finanzengpässe bei
den Unternehmen, wenn sie im kommenden Jahr 13 statt 12
Sozialbeiträge überweisen müssen. "Firmen mit angespannter
Liquiditätslage könnten in noch größere Schwierigkeiten geraten",
warnte Ulrich Walwei, Vizechef des Nürnberger Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Rückfragen bitte an die Wirtschaftsredaktion, Tel. 030-26009260.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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