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Der Tagesspiegel: IG Metall-Vize Wetzel attackiert die Arbeitgeber: Krämerseelen fordern Arbeitnehmer zum Lohnverzicht auf/ Kannegiesser ist mitschuld an der Finanzkrise

Berlin (ots)

Mit scharfen Angriffen auf die Arbeitgeber hat die
IG Metall eine Verbindungen zwischen Finanzkrise und dem aktuellen 
Tarifkonflikt gezogen. "Eine riesige Summe wird verzockt, für die der
Steuerzahler geradestehen soll. Und jetzt kommen die gleichen 
Krämerseelen, die das große Spiel spielen wollten, und jämmerlich 
versagt haben, auf die Idee, dass unsere Leute sich bei den Tarifen 
zurückhalten sollen", sagte der zweite Vorsitzende der IG Metall, 
Detlef Wetzel, dem Tagesspiegel (Sonnabendausgabe). In Deutschland 
gebe es "auch eine Finanzkrise bei unseren Leuten. Die Menschen, die 
nichts mit dem Kasinokapitalismus zu tun haben, sollen jetzt die 
Zeche zahlen. Und zwar in zweifacher Hinsicht: Als Arbeitnehmer mit 
Lohnverzicht und als Steuerzahler mit den Steuermilliarden für die 
Banken. Das ist doch irre", sagte Wetzel und verteidigte die 
Forderung seiner Gewerkschaft nach acht Prozent mehr Lohn.
Der Metaller griff Gesamtmetall-Präsident Kannegiesser persönlich 
an. Mit 100 Millionen Euro für die Initiative Soziale Marktwirtschaft
habe Gesamtmetall die neoliberale "Ideologie des Versagens jahrelang 
popularisiert". "Deshalb ist auch Kannegiesser ein wesentlicher 
Verantwortlicher für das Desaster", sagte Wetzel. Doch anstatt Fehler
einzugestehen, "benutzen die Arbeitgeber die Krise, die sie mit 
herbeigeführt haben, um von den Arbeitnehmern Lohnzurückhaltung zu 
fordern. Die spielen mit dem Feuer", sagte Wetzel. Das sei "mit 
politischer Hygiene nicht vereinbar". "Wir lassen uns das auch nicht 
gefallen", sagte der IG Metall-Vize dem Tagesspiegel. Vermutlich am 
10. November werde der Gewerkschaftsvorstand entscheiden, ob es in 
dieser Tarifrunde zum einem Arbeitskampf komme.
Rückfragen bitte an Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, 
030-26009260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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