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Agenda Setting - Wer besetzt die Themen?

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Hamburg (ots)

Zum Gespräch geladen waren auf der PR Club Hamburg-Veranstaltung 
am 24.11.2008 Rüdiger Ditz (Chefredaktion SPIEGEL ONLINE), Dr. Kai 
Gniffke (Erster Chefredakteur ARD-aktuell), Dr. Wilm Herlyn 
(Chefredakteur dpa), Matthias Iken (Stellvertretender Chefredakteur 
Hamburger Abendblatt) und Peter Turi (A-Blogger), um darüber zu 
diskutieren, welche Medien in Deutschland die Themen besetzen. 
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Martin Wilhelmi 
(Kommunikationsberater).
Mit der Vielfalt von Medienangeboten in Deutschland ist die Jagd 
nach Informationen verbunden. Die Beschleunigung der Medienwelt birgt
Fehler. Wie bewegen sich die Medien in diesem Feld und wie gestaltet 
sich die Zusammenarbeit zwischen Journalismus und PR? Die Agenda 
entstehe wie eh und je, erklärt Rüdiger Ditz, neu sei jedoch, dass 
sie über immer mehr Lautsprecher verkündet würde. Von Politik, PR und
Medien. Leitmedien komme dabei die Funktion zu, Menschen verlässliche
Informationen und kluge Einordnungen zu bieten.
Dr. Kai Gniffke meint ebenfalls, dass in den kommenden Jahren 
journalistisches Ethos und handwerkliche Exzellenz immer bedeutsamer 
würden. Ein Problem sieht er in dem Interesse der Medien, dass eine 
Meldung "Karriere" machen soll. "Nicht selten wetteifern Kollegen aus
anderen Medien danach, zitiert zu werden und versuchen, über die 
Tagesschau den Weg in die Nachrichten zu machen", so Dr. Kai Gniffke.
Eine genaue Medienrecherche und eigene Bewertung der Nachrichten sei 
für den Journalismus unerlässlich, auch wenn es noch so zeitaufwendig
sei.
Auch die dpa ist besonders sensibel, wenn es um fremde Quellen und
Nachrichten geht. Ein PR-Text habe es beispielsweise bei der dpa 
extrem schwer. Er könne zwar auf Themen aufmerksam machen, erklärt 
Dr. Wilm Herlyn, aber die dpa bediene sich nicht aus dem Topf der PR.
Matthias Iken spricht sich ebenfalls für eine klare Trennung zwischen
PR und Journalismus aus. Eine Demarkationslinie zwischen diesen 
beiden Berufsfeldern müsse für die Leserschaft bestehen, aber auch 
nach innen für die Journalisten klar sichtbar bleiben.   Jedoch 
könnten PR-Schaffende den Redaktionen gute Impulse für Themen geben 
und neue Aspekte eines Sachverhalts aufzeigen.
Peter Turi unterstreicht als Einziger aus der Runde die Bedeutung 
des User Generated Contents bei der Setzung der Themen. Web 2.0 
bedeutet, dass jeder mitmachen kann ohne die Medien als Mittler zu 
nutzen. Das führe dazu, dass der aktive Webnutzer die gesamte 
Informationshierarchie auf den Kopf zu stellen und alte Autoritäten 
teilweise zu ersetzen vermag. Der Medienkonsument sei von der 
Rückbank auf den Fahrersitz gewechselt.
Über den PR Club Hamburg e.V.
Der PR Club Hamburg e.V. ist das branchenübergreifende 
Kommunikationsforum für die PR  und verwandte Professionen in 
Norddeutschland. Im April 2000 von Dagmar Winklhofer-Bülow gegründet 
und bis heute geleitet, bietet er in acht Veranstaltungsreihen 
praxisnahe Fortbildung und Networking für PR-Profis, Unternehmer und 
alle Interessierten.
Unter seinem Claim "Hamburg macht PR" setzt er sich außerdem für eine
Stärkung des traditionsreichen PR-Standorts Hamburg und für 
postgraduale PR-Ausbildungsgänge mit anerkannten Zertifizierungen 
ein.
Heute hat der PR Club Hamburg ca. 35 Firmenmitglieder, ca. 25 
Sponsoren und Kooperationspartner, sowie ca. 130 Individualmitglieder
und ist als gemeinnützig anerkannt.

Pressekontakt:

Simone Hopf
PR Club Hamburg e.V.
Großer Grasbrook 15
20457 Hamburg

Tel.: 040 / 36 09 76 30
Fax: 040 / 36 09 27 50
E-Mail: sh@pr-club-hamburg.de

Original-Content von: PR-Club Hamburg e. V., übermittelt durch news aktuell

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