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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Bauindustrie zum Mautdebakel

Berlin (ots)

  • Toll Collect muss Zwischenfinanzierung der Mautausfälle sicherstellen!
  • Bauindustrie braucht für das Baujahr 2004 eine schnelle Lösung!
  • Ansonsten: 70.000 Arbeitsplätze in Gefahr!
"Toll Collect darf den Bund nicht länger hinhalten. Die
Gesellschaft muss für die Zwischenfinanzierung der Mautausfälle
gerade stehen." Mit diesen Worten kommentierte heute in Berlin der
Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie,
RA Michael Knipper, das Toll-Collect-Angebot, nach dem eine
"abgespeckte" Version des Mauterfassungssystems erst zum 31. Dezember
2004 an den Markt kommen soll. Die Bauindustrie habe eine schnelle
Lösung des Finanzierungsproblems bitter nötig; ansonsten müsse das
Baujahr 2004 abgeschrieben werden. Durch die Mautausfälle seien
allein 2004 Verkehrswegeinvestitionen in einem Umfang von 2,1 Mrd.
Euro zur Disposition gestellt. Innerhalb und außerhalb der
bauausführenden Wirtschaft seien damit 70.000 Arbeitsplätze akut
gefährdet.
Der Verkehrsdrehscheibe Deutschland drohe - kaum 100 Tage vor der
EU-Osterweiterung - ein investitionspolitisches Debakel, kritisierte
Knipper. Schon jetzt sei das deutsche Verkehrssystem den
Anforderungen eines erweiterten europäischen Binnenmarktes nicht mehr
gewachsen. Das Verkehrssystem steuere aber auf den Infarkt zu, wenn
Schienenwegeinvestitionen von über 1 Mrd. Euro, Investitionen in die
Bundesfernstraßen von 735 Mio. Euro und Wasserbaumaßnahmen von über
300 Mio. Euro dem Rotstift zum Opfer fallen müssten. Knipper: "Aber
damit nicht genug: Im Investitionshaushalt des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen lauern weitere Risiken. Ich nenne nur
Zusatzlasten für die Deutsche Bahn AG im Zusammenhang mit der
Koch-Steinbrück-Subventionsabbauliste und sozialpolitisch motivierte
globale Minderausgaben von schätzungsweise 500 Mio. Euro."
Vor diesem Hintergrund forderte Knipper das BMVBW auf, im Gespräch
mit den Toll-Collect-Gesellschaftern "hart zu bleiben". Die
Verursacher des Mautdebakels müssten auch in die finanzielle
Verantwortung genommen werden, sei es, dass die
Toll-Collect-Gesellschafter selbst dem Bund eine Zwischenfinanzierung
zur Verfügung stellten, sei es, dass sie eine
Zwischenfinanzierungslösung über die
Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft (VIFG) verbürgten.
Knipper: "Wichtig ist, dass schnell Klarheit geschaffen wird, damit
die bereits seit Herbst 2003 stockende Auftragsvergabe wieder in
Fahrt kommt!"

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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  • 18.12.2003 – 13:50

    Bauindustrie appelliert an Bundestag und Bundesrat:

    Berlin (ots) - * Mindestbesteuerung ist für die Bauindustrie eine Substanzbesteuerung und muss daher verhindert werden! * Auf jeden Fall muss eine Vertrauensschutzregelung für laufende Projektentwicklungsgesellschaften und Arbeitsgemeinschaften in die Steuergesetze aufgenommen werden! "Die Einschränkung der Verrechnungsmöglichkeit für bestehende Verlustvorträge ist für die ...

  • 12.12.2003 – 15:54

    Bauindustrie zu Verhandlungen im Vermittlungsausschuss:

    Berlin (ots) - - Entsetzen über sich abzeichnende Beschränkung der Anrechenbarkeit der Verlustvorträge auf 50 %! - 1 Mio. Euro Freibetrag unakzeptabel! - Klage vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt! "Die sich abzeichnende Einigung bei der sog. Mindestbesteuerung im Vermittlungsausschuss ist für die Bauindustrie und andere Branchen mit volatilen Ergebnissen existenzvernichtend. ...