Pressekonferenz mit US-Anwalt Michael Hausfeld zu Entschädigungsklagen der Apartheid-Opfer gegen europäische und nordamerikanische Banken und Unternehmen
Frankfurt (ots)
01. April, 11 Uhr 2003 Frankfurter Presseclub
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie ein zur Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Entschädigungsklagen von Opfern des südafrikanischen Apartheid-Regimes gegen 22 internationale Unternehmen - darunter fünf deutsche - die in New York eingereicht wurde. Neben der juristischen Aufarbeitung der Apartheid-Verbrechen können die Klagen ein Präzedenzfall zur Durchsetzung von menschenrechtlichen Standards gegenüber internationalen Unternehmen sein. Die Pressekonferenz findet am 1. April um 11.00 Uhr im Frankfurter Presseclub statt.
Es nehmen teil:
- Für die Anwälte US-Anwalt Michael Hausfeld, der schon im Prozess um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter eine entscheidende Rolle spielte, Washington DC
- Für die Kläger Thandiwe Shezi, Vorstandsmitglied von Khulumani, Südafrika
- Für die Kampagne Neville Gabriel, Kapstadt und Anne Jung, medico international
Zudem legt der Journalist Gottfried Wellmer neue Beweise für die enge Unterstützung des Apartheidregimes durch deutsche und Schweizer Banken vor.
Moderation: Theo Kneifel, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA)
Für Interviews nach der Pressekonferenz stehen außerdem zur Verfügung
- Yasmin Sooka: Sprecherin der Wahrheits- und Versöhnungskommission, Südafrika
- Charles Abrahams: Beauftragter Anwalt, Kapstadt
Dass eine solch renommierte Anwaltskanzlei die Apartheid-Klage vertritt(1), ist als Hinweis dafür zu werten, dass den Klagen der Apartheid-Opfer gute Erfolgschancen eingeräumt werden. Durch die Khulumani-Klage wächst der Druck auf die beklagten Konzerne, welche sich mittlerweile zu einer Rechtshilfegruppe gegen die wachsende Bedrohung durch den Alien Tort Claims Act zusammengeschlossen haben, der auch den Holocaust Klagen gegen Schweizer Banken und der NS-Zwangsarbeiterklage zugrunde gelegen hatte.
Für Interviews und Nachfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
(1) Am 11. November 2002 reichte die amerikanische Anwaltskanzlei Cohen, Milstein, Hausfeld & Toll zusammen mit der südafrikanischen Kanzlei Abrahams Kiewitz in New York Entschädigungsklagen gegen 22 internationale Konzerne ein, darunter auch die fünf deutschen Unternehmen Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank, DaimlerChrysler und Rheinmetall. Kläger sind 91 südafrikanische Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen sowie die Khulumani Support Group, eine Selbsthilfeorganisation, die 32.000 Apartheidopfer vertritt.
Für Interviews und Nachfragen stehen Ihnen zur Verfügung Anne Jung, medico international, Tel. (069) 94438-27; jung@medico.de
Theo Kneifel, KASA/Werkstatt Ökonomie, Tel. (06221) 43336-12, theo.kneifel@woek.de Hintergrundinformationen www.medico.de oder www.woek.de
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