Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kerntechnik Deutschland e.V. mehr verpassen.

Kerntechnik Deutschland e.V.

Endlagerkommission für sachorientierten Dialog nutzen

Berlin (ots)

Mit den heutigen Beschlüssen des Bundestages zur Besetzung der "Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe" ist nunmehr der erste Schritt zur Aufnahme der Arbeit dieser Kommission getan. Der Arbeitsauftrag der Kommission und ihre breite Aufstellung mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft ganz unterschiedlichen Hintergrunds muss genutzt werden, die sichere Entsorgung der Wärme entwickelnden radioaktiven Abfälle in Deutschland nun zügig, sachorientiert und ideologiefrei zu realisieren.

Wesentliche Aufgabe der Kommission ist es, Empfehlungen zum Standortauswahlverfahren für ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfallstoffe sowie Auswahl- und Ausschlusskriterien für Endlagerstandorte zu entwickeln. Dies muss ergebnisoffen, transparent und sachlich geschehen, um die Glaubwürdigkeit der Kommissionsarbeit zu gewährleisten. Der Maßstab muss die Sicherheit eines künftigen Endlagers sein, nicht die Interessenlage einzelner Gruppen oder politische Motive.

Bei allen Bestrebungen um einen politischen Konsens darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Integrität und Glaubwürdigkeit eines neuen Standortauswahlverfahrens auch vom Verbleib des Standortes Gorleben im Verfahren unter Gewährleistung aller rechtlichen Erfordernisse und der notwendigen Erhaltungsarbeiten abhängig ist. Würde der Standort - gegen dessen Eignung nach heutigem wissenschaftlichem Stand sicherheitstechnisch nichts spricht - aus politischen Gründen aufgegeben, wäre ein neues Suchverfahren schon von Beginn an zweifelhaft.

Die Kommission kann auf etwa 50 Jahre Endlagerforschung, zahlreiche gutachterliche Sachstände und umfängliche Prozesserfahrungen allein in Deutschland zurückgreifen. Sicher wird die Arbeit der Kommission insofern auch zu einer stärkeren Information der Öffentlichkeit über die Faktenlage in der Frage der Endlagerung Wärme entwickelnder radioaktiver Reststoffe in Deutschland und auch international beitragen.

Bedauerlich ist, dass die Umweltverbände trotz umfangreicher und zeitintensiver Bemühungen der Politik noch keine Vertreter für die Kommission benannt haben.

Pressekontakt:

Nicolas Wendler
Tel.: 030 498555-20
presse@kernenergie.de

Original-Content von: Kerntechnik Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kerntechnik Deutschland e.V.
Weitere Storys: Kerntechnik Deutschland e.V.
  • 17.12.2013 – 10:19

    75 Jahre Entdeckung der Kernspaltung - Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte

    Berlin (ots) - Heute vor 75 Jahren fand am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin das entscheidende Experiment statt, das zur Entdeckung der Kernspaltung führte. Mit dieser Entdeckung veränderte sich das Bild von Atomkernen grundlegend und für die Kernphysik begann eine neue Epoche. Bei dem vom Institutsdirektor Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz ...

  • 05.07.2013 – 12:19

    Standortauswahlgesetz eröffnet Möglichkeit zu sachlichem Dialog auch über Gorleben

    Berlin (ots) - Die heutige Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes (StandAG) im Bundesrat dokumentiert nach über 30 Jahren der politischen Auseinandersetzung einen überparteilichen Konsens bei der Frage der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Dieser kann die Möglichkeit zu einem künftig sachlichen Dialog im Sinne einer verantwortungsvollen und zügigen ...

  • 15.05.2013 – 11:00

    Sprecher der AREVA-Geschäftsführung neuer Vizepräsident des DAtF

    Berlin (ots) - Die Mitgliederversammlung des Deutschen Atomforums (DAtF) hat am 15. Mai 2013 in Berlin Stefan vom Scheidt einstimmig zum Vizepräsidenten des DAtF gewählt. Der technische Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung der AREVA GmbH komplettiert damit die Spitze des DAtF-Präsidiums, zu der außerdem Dr. Ralf Güldner als Präsident und Dr. ...