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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1409) Bombenfund in Nürnberg - Entschärfung problemlos verlaufen

Nürnberg (ots)

Wie bereits berichtet, wurde am 11.10.2006 gegen
12:45 Uhr auf dem Gelände der Herschelschule in Nürnberg, 
Herschelplatz eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe bei Bauarbeiten
gefunden. Die Anwohner wurden evakuiert und konnten erst ab 21:00 Uhr
wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, nach dem die Bombe entschärft 
worden war.
Bei Erdarbeiten hatte der Baggerführer die Bombe an die Oberfläche
befördert. Als er das gefährliche Gut erkannte, legte er es sofort ab
und alarmierte die Polizei, die einen Sprengmeister vom 
Sprengkommando Nürnberg zuzog.
Da der Zünder offensichtlich noch in Takt war, wurden sofort 
großräumige Absperrmaßnahmen veranlasst. Der Verkehr in der 
Gibitzenhofstraße wurde umgeleitet. Der Entscheidung des 
Sprengmeisters zu Folge musste zur Entschärfung der Bombe der Bereich
innerhalb der Straßenzüge Leibnizstraße, Gibitzenhofstraße, 
Straßburger Straße, Karlsruher Straße, Speyerer Straße und 
Dr.-Luppe-Platz evakuiert werden. Hierbei handelte es sich um ein 
sehr dicht besiedeltes Wohnviertel mit ausschließlich 4- und 
5-stöckigen Häusern, in denen ca. 2500 Menschen wohnen.
Zur Evakuierung und zu den Absperrmaßnahmen waren im Einsatz:
150 Polizeibeamte
50 Feuerwehrmänner der Berufsfeuerwehr, Wachen 1, 3 und 4 und der 
Freiwilligen  Feuerwehren Nürnberg-Werderau, -Gartenstadt, 
-Laufamholz, - Buchenbühl
140 Mitarbeiter Rettungsdienst mit 70 Fahrzeugen
15 THW-Helfer
19 Notfallseelsorger aus Nürnberg, Fürth, Neustadt/Aisch und Erlangen
sowie Vertreter der Katastrophenschutzbehörde und Verantwortliche der
VAG und N-Ergie.
Darüber hinaus noch in Bereitschaft 90 Feuerwehrmänner der 
Freiwilligen Feuerwehren Nürnberg-Großgründlach, -Moorenbrunn, 
-Eibach, -Werderau sowie 35 THW-Helfer.
Die Gesamteinsatzleitung lag bei der Polizei. Einsatzleiter war 
Polizeidirektor Kurt Benisch. Die Polizei war vor allem für Absperr- 
und Verkehrsmaßnahmen sowie zur Evakuierung eingesetzt. Bei dem 
sofort bei der Polizei eingerichteten Bürgertelefon riefen mehr als 
50 Besorgte an, um sich zu erkundigen. Die Feuerwehrkräfte stellten 
den Brandschutz sicher, hatten Sonderfahrzeuge bereit gestellt und 
unterstützten bei den Absperrmaßnahmen. Die Rettungsdienstkräfte 
(ASB, BRK, Johanniter, MHD und Kräfte vom Roten Kreuz in Fürth) 
evakuierten vor allem gehbehinderte und liegebedürftige Anwohner. 
Diese wurden alle zur Betreuung zur Kirchengemeinde St. Ludwig 
transportiert. Auch das nahegelegene Sigena-Gymnasium erklärte sich 
bereit, Räume zur Betreuung zur Verfügung zu stellen. Insgesamt 
fielen 91 Transporte an, und 300 vor allem ältere Bürger wurden 
betreut. Das THW war vor allem für die blendfreie Ausleuchtung der 
Fundstelle verantwortlich und setzte dazu "Powermoons" ein. Darüber 
hinaus stand Bergegerät in Bereitschaft. Die Notfallseelsorger waren 
ebenfalls zur Betreuung und Information der Bürger eingesetzt.
Bürgermeister Horst Förther erkundigte sich vor Ort bei der 
Einsatzleitung, die in einem Fahrzeug des THW am Dr.-Luppe-Platz 
Quartier bezogen hatte, über die getroffenen Maßnahmen.
Auf Grund der Vielzahl von zu evakuierenden Personen (dies war 
erforderlich, weil die Bombe auf der Oberfläche lag und somit die 
Druckwelle bei einer evtl. Explosion sehr weitreichend gewesen wäre) 
konnte mit der Entschärfung erst nach 20:30 Uhr begonnen werden. Etwa
15 Minunten später hatte der Sprengmeister Karl-Heinz Wolfram die 
Bombe entschärft - es war ihm gelungen, den Aufschlagzünder zu 
entfernen.
Um 21:00 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Die Anwohner 
konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren und behinderte Menschen
wurden zurück gefahren. Die Bombe wurde fachgerecht verladen und zur 
Entsorgung von den Mitarbeitern des Sprengkommandos abtransportiert.
Die Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung für das 
entgegengebrachte Verständnis, denn auf Grund der Gefahrenlage 
mussten die Anwohner sicherlich erhebliche Einschränkungen hinnehmen.
Die Polizei war aber bemüht, diese so gering wie möglich zu halten 
und den Einsatz so schnell wie möglich abzuwickeln.
Peter Grösch

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Pressestelle

Telefon: (0911) 2112-2011
Fax: (0911) 2112-2010
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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