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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (278) Wildschweinhatz im Stadtgebiet Fürth

Fürth (ots)

Am frühen Samstagmorgen (10.02.2001, 07.35
Uhr) erreichte die Einsatzzentrale Fürth ein Notruf der
besonderen Art: Im Garten des Nachbarn läuft eine Wildsau!
Nach einigen Minuten bestätigte die Funkstreife der PI
Fürth-West die Meldung. Nur dass sich zwischenzeitlich eine
Großfamilie in einem Grundstück in der Kannenbergstraße (Nähe
RMD-Kanal und Südwesttangente) eingefunden hatte. Es handelte
sich dabei um 3 ausgewachsene Wildschweine (1 Keiler, 2 Bachen)
sowie um 5 ältere Frischlinge (40 cm Höhe).
Um eine Verkehrsgefährdung bei einem evtl. Ausbruch der
Tiere auszuschließen, wurde eine Absperrung mit Polizeibeamten
und etwa 10 Angehörigen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr
aufgebaut. Die Überlegungen wie man die Tiere wieder vom
Grundstück bekommt, reichten vom Einfangen bis zum Erschießen.
Die zwischenzeitlichen Ermittlungen ergaben, dass die Tiere
sich vom Städtischen Wildschweingehege Nähe Forsthaus-Hotel in
die Freiheit gebuddelt hatten. Der Stadtförster wurde mit
hinzugezogen. Um die Gefährdung für beide Seiten so gering wie
möglich zu gestalten, wurde ein Tierarzt mit Blasrohr zur
Betäubung angefordert. Ein Betäubungsgewehr schied von Anfang
aus, da beim ersten Schuss mit Sicherheit der Teufel im
Grundstück ausgebrochen wäre.
Vorher wurde zum Abtransport ein Fahrzeug mit Anhänger
bereitgestellt. Die erste Sau konnte um 11.45 Uhr betäubt und
gleich abtransportiert werden. Es konnte immer nur ein Tier
weggebracht werden, weshalb sich die Prozedur über ca. 1 Stunde
hinzog.
Als das zweite Tier an der Reihe war, roch es offenbar den
Braten. Aus dem Stand sprang es über einen ca. 1 m hohen Zaun.
Ein wagemutiger Feuerwehrler der BFW hechtete hinterher und
bekam das Tier zum Fassen. Mit Unterstützung des
Dienstgruppenleiters der West-Wache und weiteren Feuerwehrlern
konnte das Tier überwältigt werden.
Zwischenzeitlich büchsten zwei Frischlinge ins
Nachbargrundstück aus, konnten aber wieder zurückgetrieben
werden. Gegen 12.55 Uhr waren alle Tiere schließlich
abtransportiert.
Zurück blieb ein umgepflügtes Gartengrundstück, dessen Zäune
in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Die Schadenshöhe kann
noch nicht beziffert werden. Der Feuerwehrler zog sich leichte
Hautabschürfungen an der Hand zu.
Der Einsatz sorgte im betroffenen Gebiet für erhebliches
Aufsehen. Auch im Wildschweingehege wird es einige Zeit dauern,
bis wieder Ruhe einkehrt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeidirektion Fürth - Einsatzzentrale
Telefon: 0911-75905-240
Fax: 0911-75905-230

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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