Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1036) Mehrere Verletzte nach Angriffen mit Messer
Zirndorf (ots)
Vier zum Teil schwer verletzte Personen sind die Bilanz zweier tätlicher Auseinandersetzungen am Abend des 14.06.2011 in Zirndorf (Lkr. Fürth). In beiden Fällen hat das Fachkommissariat der Fürther Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 22:00 Uhr eskalierte eine zunächst verbale Auseinandersetzung unter mehreren Beteiligten an einer Bushaltestelle am Rande Zirndorfs. Mehrere Personen hatten sich in der Paul-Metz-Straße bereits am Nachmittag eingefunden und dort offenbar gemeinschaftlich Bier und Schnaps konsumiert. Am späten Abend kam es dann zu einem Streit zwischen einem 30-jährigen Zirndorfer und seiner 16-jährigen Bekannten. Ein 34-jähriger, ebenfalls in Zirndorf wohnhafter Mann wollte daraufhin den Streit schlichten, wurde von den beiden aber zurückgewiesen. Unvermittelt ging der 34-Jährige daraufhin auf den 30-jährigen Mann mit einem Cutter-Messer los und versetzte ihm zwei diagonal verlaufende Schnitte am Hals.
Nach den bisher durchgeführten Ermittlungen ist es nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass der Angegriffene nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitt und nach einer ambulanten Behandlung im Klinikum wieder nach Hause zurückkehren konnte.
Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnten Beamte der Polizeiinspektion Zirndorf den Tatverdächtigen unweit des Tatortes festnehmen. Das Tatwerkzeug hatte dieser zuvor in einem nahegelegenen Gebüsch entsorgt und konnte sichergestellt werden. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem Beschuldigten einen Wert von weit über 2 Promille.
Bereits drei Stunden vorher (gegen 19:00 Uhr) wurde zunächst eine Schlägerei aus einer Gemeinschaftsunterkunft in der Rothenburger Straße in Zirndorf mitgeteilt. Vor Ort konnten die eingesetzten Beamten zunächst einen 30-jährigen Mann feststellen, der eine Stichverletzung im Oberkörper aufwies. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde ein Zimmer der Gemeinschaftsunterkunft betreten, wo ein weiterer Geschädigter - ein 28-jähriger Mann - ebenfalls mit einer Stichverletzung am Oberkörper aufgefunden werden konnte. Beide Verletzten wurden nach Erstversorgung durch einen Notarzt in ein Klinikum eingeliefert. Der 28-Jährige wurde noch in der Nacht operiert. Bei beiden Verletzten besteht nach Auskunft der Ärzte keine Lebensgefahr mehr.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen musste auch ein 27-jähriger Bewohner ärztlich versorgt werden, der u.a. eine Fraktur der Nase aufwies. Dieser konnte nach ambulanter Behandlung das Klinikum mittlerweile wieder verlassen.
Alle drei angetroffenen Geschädigten sind Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft und stammen aus den Staaten der Russischen Föderation. Die Kriminalpolizei hat auch hier die Ermittlungen aufgenommen. Der Tatablauf ist bislang unklar, die bisher befragten Personen machen unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Angaben zum Sachverhalt. Ein mögliches Tatwerkzeug konnte aufgefunden und sichergestellt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Michael Sporrer/hu
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