Wer braucht das Büro und wenn ja, wie viele?
Acht Thesen zur Zukunft der Arbeit
Nürnberg (ots)
Am 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit, feiert Deutschland traditionell die Errungenschaften der Arbeiterbewegung und blickt auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Arbeitswelt. In den letzten Jahren hat sich die Arbeitslandschaft drastisch verändert. Von der 4-Tage-Woche über das Homeoffice bis hin zur Präsenzpflicht - in den Unternehmen herrscht große Verunsicherung hinsichtlich der Gestaltung einer neuen Arbeitswelt, die den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht wird. Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus und an welchen Orten wird Wissensarbeit zukünftig stattfinden? Welche Faktoren machen das Büro der Zukunft attraktiv? Dr. Joachim Gripp, CEO des Büroanbieters Design Offices, erklärt anhand von acht Thesen, wie sich der Arbeitsort der Zukunft verändert und damit den Bedürfnissen sowohl der Mitarbeitenden, als auch der Unternehmen besser gerecht wird.
1. Das Büro hat als Ort des Leistungsnachweises ausgedient
In der Arbeitswelt der Zukunft wird es weder eine vollkommene Rückkehr ins Büro noch das ausnahmslose Homeoffice geben. Stattdessen etabliert sich immer mehr ein hybrides Modell aus mehreren räumlichen Optionen: eine Mischung aus Homeoffice, Arbeiten an sog. dritten Arbeitsorten wie Flex-Offices und dem Unternehmensstandort. Dabei eignen sich die Orte je nach zu erbringender Aufgabe unterschiedlich gut.
2. Innovation findet im Zwischenraum statt
Unternehmen mit einem hohen Innovationsbedarf brauchen mehr Büro. Kreative Gedanken entstehen im persönlichen Miteinander und die daraus entwickelten unausgegorenen Ideen können im Team weitergesponnen werden. Daraus entsteht Innovation, die über Videokonferenzen oder alleine im Homeoffice nicht stattfindet.
3. Menschen kommen für Menschen ins Büro
Damit Mitarbeitende wieder gerne ins Büro kommen, müssen Arbeitgeber etwas bieten, was es im Homeoffice nicht gibt. Der stärkste Anreiz ist hierbei das Zusammenkommen mit Menschen. Dazu bedarf es eines neuen Raumkonzepts, das Begegnung gezielt fördert.
4. Der Arbeitsort entscheidet über den Zugang zu Talenten
Im ländlichen Raum angesiedelte Unternehmen werden es auch in Zukunft schwer haben, junge, gut ausgebildete Talente für sich gewinnen zu können. Daher werden Arbeitgeber zukünftig häufig zusätzliche Offices in zentral gelegenen, attraktiven Stadtlagen nutzen, um Zugang zu dieser wichtigen Personengruppe zu erhalten.
5. Das Büro der Zukunft unterscheidet sich durch Service
Mitarbeitende, die sich an ihrem Arbeitsplatz rundum wohl und umsorgt fühlen, kommen gerne ins Büro. Nicht nur ein hochwertiges gastronomisches und technisches Angebot ist dabei wichtig, es kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass Mitarbeitende Socializing Formate wie gemeinsame Workshops, Grillabende oder Work-outs wünschen.
6. Die Qualitätsanforderungen an Präsenzmeetings steigen
Wenn Mitarbeitende sich nur alle paar Wochen persönlich treffen, um gemeinsam Aufgaben zu erfüllen, erhält das Präsenzmeeting einen enormen Bedeutungszuwachs. Denn am Ende muss das Ziel der Veranstaltung erreicht werden. Das erfordert sehr viel mehr Vorbereitung als es früher nötig war. Teamarbeit muss gezielt gefördert werden, was ganz neue Kompetenzen durch Führungskräfte erfordert.
7. Mobiliar und Raumdesign bringt Menschen zusammen
Lieblos aneinander gereihte Einzelbüros, die durch triste graue Flure verbunden sind, locken Menschen nicht aus dem Homeoffice. Physische Reize, die durch anregende Räumlichkeiten, verschiedene Sitzgruppen oder Meeting-Landschaften gesetzt werden, haben einen Impact auf die Psyche, die Kreativität und Produktivität. Vor allem aber können Raumdesign und Mobiliar das Zusammenkommen von Menschen fördern. So entstehen tragfähige Netzwerke innerhalb von Organisationen, und Unternehmenskultur kann wachsen.
8. Unternehmen brauchen räumliche Flexibilität
Unternehmen fällt es heute schwer zu prognostizieren, welchen Platzbedarf sie in den nächsten Jahren haben werden. Zum einen benötigen sie dank Homeoffice meist weniger Platz, auf der anderen Seite erfordert die räumliche Distanz der Mitarbeitenden neue Raumkonzepte, die den Kontakt fördern. Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind aktuell schwierig und der Fachkräftemangel macht es auch nicht leichter. Kurz: Die üblichen Mietverträge mit zehn Jahren Laufzeit sind für Unternehmen heute ein großes Risiko. Sie suchen nach flexibleren Lösungen, die ihnen jederzeit räumliches Wachsen oder Schrumpfen ermöglichen.
Am Tag der Arbeit ist es wichtig, diese Entwicklungen in den Fokus zu rücken und darüber zu diskutieren, wie die Arbeitswelt innovativ und nachhaltig gestaltet werden kann. Entscheidend für die Zukunft der Arbeit wird es sein, gut durchdachte, menschenzentrierte Arbeitsumgebungen zu schaffen. Die zukünftige Gestaltung wird einen maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie Deutschland wirtschaftlich prosperiert und dabei gleichzeitig sicherstellt, dass jeder Einzelne von den Fortschritten in der Arbeitswelt profitiert. Der 1. Mai ist mehr als ein Rückblick auf das Erreichte - er ist auch ein Ausblick auf das, was in der Arbeitswelt noch verbessert werden kann und muss.
Über Design Offices
Die Design Offices GmbH ist Marktführer für flexible Arbeitslandschaften im Premium-Segment in Deutschland. Seit Gründung im Jahr 2008 ist das Nürnberger Unternehmen Pionier und Treiber für das Thema neue Arbeitswelten. Design Offices betreibt rund 50 Working Spaces mit einer Gesamtfläche von ca. 280.000 Quadratmetern in Top-Innenstadtlagen in 15 Städten - darunter u.a. Berlin, München, Köln oder Stuttgart. Dabei versteht sich das Unternehmen als Gastgeber für eine neue Arbeitskultur und Ort für kreatives, produktives und innovatives Zusammenarbeiten und bietet zudem umfangreiche Services wie z.B. Community-Events oder gastronomische Angebote. Auch für hochkarätige Business Events bietet Design Offices repräsentative Räumlichkeiten und Services. Zu den Kunden zählen u.a. Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Porsche, Roche, Marc O'Polo, Motel One, Salesforce, Sparda-Bank oder Villeroy & Boch. Das Unternehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung teilen sich Dr. Joachim Gripp (CEO) und Emanuel Zimmermann (CFO). Design Offices ist seit 2022 als klimaneutral zertifiziert. 2024 wurde Design Offices mit dem renommierten Deutschen Servicepreis in der Kategorie "Job & Arbeitshilfen" ausgezeichnet.
Weitere Informationen unter: www.designoffices.de
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