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DIE ZEIT

Elfriede Jelinek: Caven sagt die unabweisbare Schönheit der Wahrheit

Hamburg (ots)

Die Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin
Elfriede Jelinek hat sich im Streit um den Umgang mit Rainer Werner 
Fassbinders Nachlass zu Wort gemeldet. In einem Leserbrief an die 
ZEIT unterstützt Jelinek Fassbinders ehemalige Frau Ingrid Caven, die
gemeinsam mit dem Kameramann Michael Ballhaus in der ZEIT schwere 
Vorwürfe gegen die Rainer Werner Fassbinder Foundation vorbrachte.
"Was Ingrid Caven hier sagt", so Jelinek, "hat die unabweisbare 
Schönheit der Wahrheit. Dem ist nichts hinzuzufügen. Sämtliche 
Wegbegleiter dieses bedeutendsten Filmemachers der deutschen 
Nachkriegsgeschichte wurden seit Fassbinders Tod systematisch aus der
Rezeptionsgeschichte seines Werks verdrängt und eliminiert. Aber wer 
die Geschichte eines Werks ausradiert, beschädigt das Werk selber, da
nützen die besten Film-Restaurierungen nichts."
Ausdrücklich erwähnt Jelinek den Filmkomponisten Peer Raben, der -
so Caven und Ballhaus - von der Foundation und deren 
Geschäftsführerin Juliane Lorenz aus der Fassbinder-Geschichte 
herausgedrängt worden sei: "Leider kann der tote Peer Raben, dem 
jeder Streit zuwider war (er war auch zu krank, um sich zu streiten),
jetzt nicht mehr erleben, wie seinem Anteil an Fassbinders Arbeiten 
hoffentlich bald Gerechtigkeit widerfahren wird, denn es ist die 
Pflicht aller Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter dieses großen 
Regisseurs, die wahre (in den letzten Jahren völlig verdrängte) 
Geschichte seines Werks hervorzuholen und diejenigen, die daran 
Anteil hatten, vor allem, als dieses Werk noch in seinen Anfängen war
und die Weichen für die Zukunft gestellt wurden, endlich zu würdigen,
so wie sie es verdienen. Und wie Fassbinders Werk es verdient."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 24 vom 6. Juni 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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