Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

ZEIT: Energieexperte Stephan Kohler widerspricht Bundesregierung
Ökosteuer sollte auch nach 2003 weiter erhöht werden

Hamburg (ots)

Der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur
(Dena), Stephan Kohler, hat sich dafür ausgesprochen, die Ökosteuer
auch nach dem Jahr 2003 weiter schrittweise zu erhöhen. Der Chef des
bundeseigenen Unternehmens sagt in der neuen Ausgabe der
Wochenzeitung DIE ZEIT zu anderslautenden Ankündigungen sowohl von
Bundeskanzler Gerhard Schröder als auch von Wirtschaftsminister
Werner Müller: "Dafür habe ich kein Verständnis." Durch den Verzicht
auf weitere Ökosteuerstufen werde die Industrie "geradezu animiert,
auf die offensive Vermarktung sparsamer Autos und anderer
energieeffizienter Produkte zu verzichten".
Nach den Worten Kohlers lasse sich der deutsche Energieverbrauch
bei den gegenwärtigen Preisen um "rund 30 Prozent" vermindern, ohne
dass dadurch zusätzliche Kosten entstünden. Das technische
Einsparpotential liege sogar bei 50 Prozent. "Wir müssen weder erst
die notwendigen Technologien erfinden, noch führt uns deren Anwendung
in den wirtschaftlichen Ruin", sagte Stephan Kohler der ZEIT.
Umgekehrt würden die neuen Technologien vielmehr einen
"Innovationsschub" auslösen.
Wenig Verständnis äußerte der Energieexperte zu dem Streit bei
der Bonner Klimakonferenz, den CO2-Ausstoß der Industrieländer bis
etwa 2010 um rund 5 Prozent gegenüber 1990 zu vermindern. "5 Prozent
sind  ein Witz", sagte Kohler. "Wir können detailliert nachweisen,
dass dieses Ziel technisch und ökonomisch leicht erreichbar ist."
Stephan Kohler sprach sich auch dafür aus, dass Deutschland sich
längerfristige Ziele für die Reduzierung seiner CO2-Emissionen setzt,
beispielsweise minus 40 Prozent bis zum Jahr 2020. "Solche
langfristigen Ziele entfachen den Wettbewerb um
Innovationsstrategien", sagte Kohler der ZEIT.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 31/2001 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 26. Juli 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 25.07.2001 – 10:15

    ZEIT: Herta Däubler-Gmelin widerspricht Jutta Limbach

    Hamburg (ots) - Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) sieht anders als die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, keine Anzeichen für "moralische Panik" in der biopolitischen Debatte. In der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT sagte sie wörtlich: "Ich sehe weniger panische Leute als Interessen, die nicht offen auf den Tisch gelegt werden, oder auch eine modische Einstellung, die ...

  • 25.07.2001 – 10:07

    ZEIT: Reinhold Beckmann für weniger Werbeblöcke bei Sportsendungen

    Hamburg (ots) - Zuschauer aus dem Studio und mehr Gewicht auf das eigentliche Ereignis, den Sport Der TV-Moderator und Erfinder der Sat.1-Fußballsendung ran, Reinhold Beckmann, hat sich für weniger Werbeblöcke innerhalb der Fernsehfußball-Berichterstattung ausgesprochen. In der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT sagte Beckmann: "Ob wirklich ...

  • 23.07.2001 – 14:26

    Fußball ist unser LEBEN / Ab sofort gehört in der ZEIT der Sport zum LEBEN

    Hamburg (ots) - Die Sport-Berichterstattung nimmt in der Wochenzeitung DIE ZEIT ab sofort wieder einen festen Platz ein. Vom 2. August 2001 an wird im Ressort LEBEN wöchentlich eine ganze Seite reserviert. Zum Auftakt der Fußballbundesliga-Saison wird das LEBEN in dieser Woche 16 Seiten dem Ereignis widmen. Neben Beiträgen von Günter Netzer, der ...