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Konzerne fordern klare Regeln für den Klimaschutz

Frankfurt am Main (ots)

   PwC-Berichte zum Carbon Disclosure Project 2008: Mehrheit der
   Unternehmen im Global 500 und S&P 500 verfolgt Klimaschutzziele / 
   Widersprüchliche Klimapolitik hemmt Investitionen / Deutsche
   Unternehmen vorbildlich: BASF, Bayer, Siemens, Deutsche Post,
   Münchener Rück, Allianz SE, E.ON, RWE

Ein signifikanter Klimawandel hat mittlerweile in den Führungsetagen der weltweit größten Kapitalgesellschaften mit Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz stattgefunden: 383 (77 Prozent) der Unternehmen, die im Global 500 verzeichnet sind, beteiligten sich 2008 an der jährlichen Befragung des "Carbon Disclosure Project" (CDP). Von diesen veröffentlichten 72 Prozent ihre Emissionsdaten - im Vorjahr waren es erst 58 Prozent. Über die Hälfte der Teilnehmer (59 Prozent) lassen Ihr Angaben mittlerweile von Externen testieren. Wie aus den aktuellen Berichten hervorgeht, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) auf Basis der Auswertungen der Fragebögen für das CDP 2008 erstellt hat, verfolgen knapp zwei Drittel (74 Prozent) der Global 500 explizit Klimaschutzziele. Zusammen entfallen auf die im CDP vertretenen Unternehmen des Global 500 rund 5,8 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Regulierung stellt für Unternehmen größten Unsicherheitsfaktor dar

Die Unternehmen sehen den Klimawandel inzwischen nicht nur als politisches oder umweltrelevantes Thema, sondern vermehrt als wettbewerbsrelevanten Faktor für die zukünftige strategische Ausrichtung und die Geschäftspolitik des Unternehmens. "Das wachsende Engagement der Unternehmen ist angesichts der Unsicherheit über die Ausrichtung der globalen Klimapolitik bemerkenswert. Doch wären schnellere Fortschritte möglich: Viele Kapitalgesellschaften verschieben strategische Entschei¬dungen, da sie künftige Emissionsauflagen und damit die Rendite ihrer Klimaschutzinvestitionen nicht absehen können", erläutert Michael Werner, verantwortlich für das Geschäftsfeld Sustainable Business Solutions im Bereich Assurance bei PwC Deutschland. "Fast 80 Prozent der am CDP teilnehmenden Unternehmen bewerten die Frage der Regulierung als maßgeblichen Unsicherheitsfaktor".

Branchen: Energieversorger sowie Handel- und Konsumgüter vorne

Überdurchschnittlich stark am CDP beteiligten sich in diesem Jahr die Energieversorger: Fast 93 Prozent der Branchenunternehmen im Global 500 füllten den Fragebogen aus. Von den Unternehmen der Handels- und Konsumgüterbranche nahmen 88 Prozent teil, die Teilnahmequote der Chemie- und Pharmaunternehmen im Index lag bei 84 Prozent. Vergleichsweise schwach fiel das Engagement der Öl- und Gasindustrie mit einer Beteiligung von 69 Prozent aus.

Für die einzelnen Branchen bringen die Herausforderungen des Klimawandels nicht nur Risiken, sondern auch Chancen: gerade in Branchen die auf den Bereich Business-to-Consumer fokussiert sind wie z.B. Handel und Konsumgüter oder die Energieversorger spielen die Erwartungen der Kunden hinsichtlich klimaneutraler oder -freundlicher Produkte zwar noch keine entscheidende, jedoch eine immer größere Rolle. Neue Produkte und Konzepte zum Klimaschutz wie z.B. energieeffiziente Materialien und Bauweisen in der Baubranche oder sog. "grüne Technologien" im Telekommunikations- und Technologiesektor werden längerfristig zu Wettbewerbsvorteilen führen.

Deutsche Unternehmen vorbildlich im Leadership-Index

Eine vorbildliche Berichterstattung im Rahmen des CDP zeichnet die folgenden deutschen Global-500-Unternehmen aus: BASF und Bayer sind führend im Sektor der Chemie-und Pharmaunternehmen, die Münchener Rückversicherungsgesellschaft, Siemens und die Deutsche Post liegen in den Sektoren Finanzdienstleistungen, Manufactoring und Transport & Logistik ganz vorne. Die Allianz SE gehört ebenso wie E.ON und die RWE zu den Unternehmen, die sich in ihren Sektoren unter den Besten platzieren konnten. Sie führen den "Carbon Disclosure Leadership Index" (CDLI) an, in den 67 der Global-500-Gesellschaften aufgenommen wurden. Die Unternehmen mit den besten Bewertungsergebnissen nach einzelnen Sektoren: Chemie- und Pharmabranche: BASF, Bayer, Baxter International Baubranche: Lafarge Verarbeitende Industrie: Nissan Motor, Siemens, Renault Öl- und Gas: Suncor, Chevron Corporation, Repsol YPF Rohstoffe, Mining, Papier & Verpackung: BHP Billiton, Alcoa, Rio Tinto Transport & Logistik: Deutsche Post Energieversorger: Exelon Corporation, Iberdrola, Scottish & Southern Energy Finanzdienstleistungen: Barclays, Merrill Lynch & Co., Münchener Rück Hospitality & Leisure & Business Services: Taiwan Semiconductor Manufactoring, Carnival, International Business Machines Handel- und Konsumgüter: Tesco, Coca Cola Company, Matsushita Electric Industrial Technologie, Medien & Telekommunikation: EMC, Cisco Systems, Nokia Goup Technologie: EMC, Cisco Systems, Nokia Group

Nur knapp jedes zweite asiatische Unternehmen beteiligt sich am CDP

Die Resonanz auf das CDP zeigt auch regionale Unterschiede. Während die Beteiligungsquote der europäischen und nordamerikanischen Unternehmen bei 83 bzw. 82 Prozent liegt, beantwortete lediglich knapp jede zweite asiatische Kapitalgesellschaft den Fragenkatalog.

S&P 500: US-Unternehmen erwarten strengere Klimaschutzauflagen

Auch Kapitalgesellschaften mit Sitz in den USA setzen sich zunehmend mit den Themen Klimawandel und Emissionsreduzierung auseinander. Von 500 befragten US-Unternehmen im Standard & Poor's Index antworteten 2008 immerhin 321 (64 Prozent), im Vergleich zu 56 Prozent in 2007 und 47 Prozent in 2006. Abgesehen von der Anzahl der Teilnehmer verbesserte sich auch die Qualität der Informationen hin zu wesentlich detaillierteren Angaben. "Offensichtlich bereiten sich viele Unter¬nehmen auf die Einführung strenge¬rer Klimaschutzauflagen nach der anstehenden Präsidentschaftswahl vor", so Michael Werner.

Anspruch und Wirklichkeit liegen beim Klimaschutz jenseits des Atlantiks allerdings nach wie vor weit auseinander. So bewerten zwar 81 Prozent der am CDP teilnehmenden US-Unternehmen den Klimawandel als ernstzunehmendes Risiko, konkrete Zielvorgaben für niedrigere Treibhausgasemissionen haben jedoch nur 33 Prozent der Befragten.

   Der Bericht von PricewaterhouseCoopers zum CDP 2008 ist in Kürze
   verfügbar unter: www.pwc.de/de/sustainability

Für die Redaktion:

PricewaterhouseCoopers Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Carbon Disclosure Project:

Das CDP ist eine Gemeinschaftsinitiative von 385 global tätigen institutionellen Investoren, die über ein Anlagevermögen von mehr als 57 Billionen US-Dollar verfügen. Im Rahmen des Projekts werden jährlich über 3.000 Kapitalgesellschaften zu ihren CO2-Daten und Strategien zur Emissionsreduzierung befragt. PwC ist als "Global Advisor" des Projekts für die Datenerhebung und -auswertung zuständig und hat nun die Berichte zum Global 500 sowie zum S&P 500 vorgelegt.

Pressekontakt:

PricewaterhouseCoopers
Nicole Susann Roschker
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 9585 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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