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IPO Watch Europe: Stabile Schlussbilanz 2007

Frankfurt am Main (ots)

   Weniger IPOs und niedrigeres Emissionsvolumen im vierten Quartal
   2007 / Deutsche Börse fällt im Ranking zurück/ Emittenten aus
   Übersee geben Impulse

Europas Aktienmärkte haben im Schlussquartal 2007 unter dem Eindruck der weltweiten Kreditkrise weniger Börsengänge und ein niedrigeres Emissionsvolumen verzeichnet. Von Oktober bis Dezember gab es 227 Erstemissionen (Initial Public Offerings - IPOs) und damit 61 weniger als im Vergleichszeitraum 2006. Gleichzeitig sank das Emissionsvolumen um 17 Prozent auf rund 29,07 Milliarden Euro, wie aus der vierteljährlich erscheinenden Analyse "IPO Watch Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.

"Das europäische Emissionsgeschehen hat im vierten Quartal 2007 zwar gegenüber dem Vorquartal angezogen, bleibt allerdings deutlich hinter den Rekordwerten des vierten Quartals 2006 zurück", betont Volker Fitzner, Partner bei PwC im Bereich Advisory.

Im Gesamtjahr 2007 gab es an Europas Börsen 801 IPOs, das Rekordjahr 2006 brachte nur 18 Erstemissionen mehr. Das Emissionsvolumen verringerte sich im Vorjahresvergleich um 9,0 Prozent auf rund 80,35 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr gibt Fitzner eine zurückhaltende Prognose: "Einerseits dürften sich Investoren angesichts der schwierigen Lage am Kreditmarkt und der sich abzeichnenden Konjunkturabkühlung in den USA und Europa am Aktienmarkt zurückhalten. Andererseits werden Unternehmen voraussichtlich verstärkt einen Börsengang als Alternative zur schwieriger gewordenen Kreditfinanzierung anstreben", erläutert Fitzner.

Chinas Börsen überholen Wall Street

An den US-Börsen gab es im vierten Quartal 2007 sogar mehr IPOs als im Vorjahreszeitraum (96 IPOs gegenüber 90), das Emissionsvolumen sank jedoch um 14 Prozent auf rund 13,49 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr gab es 275 Erstemissionen im Volumen von 46,68 Milliarden Euro.

Damit mussten sich die US-Märkte im Emissionswettbewerb nicht nur deutlich den europäischen Börsen geschlagen geben, sondern auch den chinesischen Aktienmärkten. In Hong Kong gab es im abgelaufenen Jahr 86 IPOs im Gesamtwert von 31 Milliarden Euro, an den Börsen in Schanghai und Shenzhen brachten 125 Erstemissionen ein Volumen von umgerechnet rund 47 Milliarden Euro.

Deutsche Börse fällt zurück

Die Deutsche Börse hat im vierten Quartal 2007 im Wettbewerb um Erstemissionen an Boden verloren. Von Oktober bis Dezember brachten 15 IPOs einen Gesamterlös von knapp 1,4 Milliarden Euro, im Vorjahresquartal standen 32 Erstemissionen mit einem Volumen von annähernd 3,0 Milliarden Euro zu Buche. Damit lag die Deutsche Börse gemessen am Emissionsvolumen im vierten Quartal europaweit auf Platz fünf, hinter London (knapp 9,35 Milliarden Euro), der spanischen Börse BME (8,34 Milliarden Euro), der Gemeinschaftsbörse NYSE Euronext (3,49 Milliarden Euro) und der Schweizer SWX (1,58 Milliarden Euro).

Allerdings profitierte die BME von überdurchschnittlich großvolumigen Einzelemissionen. So steuerten in Madrid allein die Börsengänge des Energiekonzerns Iberdrola Renovables und der Investmentgesellschaft Criteria Caixa Corporation über 7,5 Milliarden Euro zum Emissionsvolumen bei. In Frankfurt brachte der Börsengang der Hamburger Hafen und Logistik AG als größte Emission des Quartals in Deutschland rund 1,02 Milliarden Euro.

Mehr Emittenten aus Übersee

Entgegen dem allgemeinen Markttrend verzeichneten Europas Börsen im Schlussquartal mehr IPOs außereuropäischer Emittenten. So brachten 49 Erstemissionen einen Gesamterlös von knapp 7,53 Milliarden Euro, im vierten Quartal 2006 gab es 33 IPOs mit einem Volumen von 4,73 Milliarden Euro.

Für Emittenten aus Übersee bleibt London unangefochten der attraktivste Börsenplatz. Die Märkte der Themsestadt - Main Market, PSE und AIM - verbuchten zusammen 36 der außereuropäischen IPOs mit einem Emissionsvolumen von knapp 6,62 Milliarden Euro.

Im Jahr 2007 erreichte der Gesamterlös aus den 128 Börsengängen außereuropäischer Emittenten gut 21,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil am gesamten Emissionsvolumen von annähernd 27 Prozent.

Den aktuellen "IPO Watch Europe - 4. Quartal 2007" von PwC sowie alle vorherigen Analysen finden Sie online unter: www.pwc.de/de/presse

Hinweis für die Redaktion:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

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Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com

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