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Offshore-Anbieter werden immer stärkere Konkurrenten für die etablierten IT-Firmen

München (ots)

Annähernd drei Viertel der befragten Unternehmen
wollen Niedriglohn- Anbieter nutzen oder tun dies bereits / Anwender
suchen direkten Kontakt zu Offshore-Dienstleistern / Konsequenz:
Arbeitsplatz-Abbau in europäischen IT-Unternehmen
München, 4. Juni 2004 - Offshore-Anbieter sind für traditionelle
IT- Dienstleister, wie IBM, Accenture oder EDS, eine stärkere
Konkurrenz als bisher angenommen. Fast drei Viertel der europäischen
Unternehmen nutzen die Dienste der IT-Anbieter aus den
Niedriglohnländern oder planen dies in naher Zukunft. Das ergab eine
Studie, die die COMPUTERWOCHE zusammen mit dem
Marktforschungsinstitut Forrester Research erstellt hat. Insgesamt
wurden 247 Firmen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den
Niederlanden befragt, die zum Gros über einen Jahresumsatz von mehr
als einer Milliarde Euro verfügen. Einen ausführlichen Bericht dazu
veröffentlicht die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen
Ausgabe (Ausgabe 23/2004; EVT: 4. Juni).
Laut der Umfrage haben nur 26 Prozent der befragten Unternehmen
nicht vor, im Laufe des nächsten Jahres Offshore-Anbieter in Anspruch
zu nehmen. 17 Prozent wollen das Thema Offshoring innerhalb der
kommenden zwölf Monate angehen, zehn Prozent betreiben schon jetzt
Pilotprojekte und fast jedes zweite Unternehmen steckt bereits mitten
in Offshore-Partnerschaften.
Als Hauptargument für die Inanspruchnahme von Offshore-Diensten
nennen die Unternehmen die günstigere Kosten-Nutzen-Relation,
genauer: die hohen Personalkosten. In Indien liegen die Löhne bis zu
70 Prozent unter denen in Deutschland. Abzüglich der Auslagerungs-
und Projekt-Management-Kosten locken deshalb je nach Arbeit
Einsparungen von bis zu 50 Prozent. Des Weiteren trauen 49 Prozent
der befragten Anwender den Offshore-Anbietern zu, hochwertige Dienste
zu erbringen, und 57 Prozent glauben, dass sie pünktlich liefern.
Aufgrund der Personalkosten-Einsparung werden vor allem
personalintensive Tätigkeiten, wie Entwicklungsarbeiten für
kundenspezifische Applikationen, ausgelagert. Schon jetzt haben 65
Prozent der Offshore-Nutzer diese in Niedriglohnländer verlagert.
Außerdem nutzen 47 Prozent Offshore-Dienstleistung bei der Pflege
ihrer Großrechner-Applikationen und 33 Prozent bei
Standardapplikationen.
Der Trend zur Auslagerung in Billiglohnländer ist deutlich an den
wachsenden Offshore-Budgets nachzuvollziehen, die die Forrester-
Studie ausweist. Der Umfrage nach wollen 40 Prozent der befragten
Firmen im Jahr 2005 bis zu einem Zehntel ihrer für externe
Dienstleister vorgesehenen Ausgaben einem Offshore-Anbieter zukommen
lassen. Elf Prozent der Unternehmen planen im kommenden Jahr zwischen
zehn und 30 Prozent dieser IT-Mittel für Niedriglohn- Dienste
auszugeben, 2004 waren es noch vier Prozent. Und auch die Zahl der
Unternehmen, die mehr als 30 Prozent der IT- Serviceaufwendungen in
Offshore-Dienste investieren, steigt von aktuell fünf auf sechs
Prozent im nächsten Jahr.
Die Konsequenzen für den hiesigen IT-Arbeitsmarkt sind zwar als
nicht dramatisch einzuschätzen, werden aber spürbar ausfallen.
Für Rückfragen: 	
Heinrich Vaske, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/ 36086-275, Fax 089/ 36086-109
ots-Originaltext: Computerwoche
Digitale Pressemappe: 
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