Universität Koblenz feiert 20-jähriges Engagement des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL)
Universität Koblenz feiert 20-jähriges Engagement des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL)
Das 20-jährige Bestehen ihres Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) hat die Universität Koblenz mit Vertreter*innen von Universität, Studienseminaren, Schulen, Schulaufsicht und Bildungspolitik gefeiert.
In seinem Grußwort würdigte der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber die Arbeit der Zentren für Lehrerbildung: „Die Zentren für Lehrerbildung leisten wunderbare Arbeit, um die Fächer und Arbeitsbereiche innerhalb des Lehramtsstudiums miteinander zu vernetzen, um Studierende des Lehramts zu beraten und um für diesen wichtigen Beruf zu werben. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken.“ Dieses Jubiläum an der Universität Koblenz beinhaltete einen der ersten öffentlichen Auftritte Teubers als neuer Bildungsminister.
Neben ihm hob auch der Präsident der Universität Koblenz, Prof. Dr. Stefan Wehner, die zentrale Bedeutung des ZfL für die Universität hervor. Besonders betonte er den hohen Stellenwert der Lehrkräftebildung an der Universität Koblenz und die Verantwortung, die das Zentrum in der Studierendenbegleitung, der Qualitätssicherung sowie der fachübergreifenden Vernetzung übernimmt.
Im Verlauf der Festveranstaltung wurde die tragende Rolle des ZfL aus unterschiedlichsten Perspektiven gewürdigt. Eine Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre machte die wichtigsten Meilensteine sichtbar – von der Studienstruktur über die Praxisphasen bis hin zur stetigen Weiterentwicklung der Programme. Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Koblenz, Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann, selbst viele Jahre Leiterin des ZfL, betonte insbesondere den persönlichen Einsatz der Mitarbeitenden.
Verena Eiteneuer-Hariri, Leiterin des Studienseminars für das Lehramt an Grundschulen in Westerburg, unterstrich die enge Vernetzung mit den Studienseminaren und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, vor allem im Bereich der Schulpraktika und blickte mit Freude auf weitere gemeinsame Schritte in der Region.
Die Rückschau auf die vergangenen 20 Jahre Lehrkräftebildung am Standort Koblenz endete in der Vorstellung der aktuellen Ausrichtung des Zentrums für Lehrerbildung mit seinen Arbeitsbereichen Studierendenbegleitung, Veranstaltungen, Vernetzung, Qualitätssicherung sowie Forschung und Projekten.
Kinderwünsche im Fokus
Einen emotionalen Höhepunkt bildete ein Videobeitrag, in dem Kinder und Jugendliche mit ihren Vorstellungen von guter Schule und engagierten Lehrkräften zu Wort kamen: „Die Lehrkraft muss einfach nett sein“, „Sie sieht uns direkt an, wenn wir was nicht verstehen“, „Sie gibt uns extra Pausen“, wünschten sie sich. Diese Wünsche der Kinder hören sich einfach an, den Beteiligten war aber klar, dass der Beziehungsaufbau zu den Schüler*innen und die Fähigkeit zur Klassenführung eine grundständige Professionalisierung voraussetzt und im Studium auch eingeübt werden kann. Die Visionen der Kinder für die Schule der Zukunft reichten von mehr Sportangeboten über helfende Roboter bis hin zu Bonbonwänden.
Diese authentischen Eindrücke lieferten den Einstieg in eine Podiumsdiskussion, in der die Herausforderungen der Lehrkräftebildung von heute und morgen reflektiert wurden. Christine Schleif, Leiterin der Carmen-Sylva-Schule Neuwied, betonte das wertvolle Fortbildungsangebot des ZfL.
Aus Sicht der Studierenden der Universität Koblenz unterstrich Alisa Engberg die Praxisrelevanz des Lehramtsstudiums und warb für einen positiven Blick in die Zukunft. Johannes Grünhag, Leiter des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz, konkretisierte in Anspielung an die Kinderaussagen, wie wichtig es sei, jede Schülerin und jeden Schüler wirklich zu sehen, in ihrer Persönlichkeit und mit ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen wahrzunehmen. Insbesondere der Beziehungsaufbau sei dabei die wichtigste Voraussetzung.
Prof. Dr. Anja Schiepe-Tiska, Leiterin des ZfL, richtete den Blick nach vorn: „Für die Weiterarbeit des Zentrums für Lehrerbildung werden solche Impulse und die Wertschätzung, die im Rahmen der Jubiläumsfeier zum Ausdruck gebracht wurde, eine wichtige Motivation und Inspiration darstellen.“
Sie verwies zugleich auf die realen Herausforderungen: „Wir wissen, dass Veränderung Zeit braucht, dass Prozesse nicht immer reibungslos laufen – und dass echte Zusammenarbeit manchmal auch bedeutet, Spannungen auszuhalten und dran zu bleiben.“
Auch Dr. Lina Pilypaityte, geschäftsführende Beauftragte des ZfL, zeigte sich optimistisch: „Wir werden dran bleiben und weiterhin begleiten, unterstützen, vernetzen und initiieren, damit wir unserer Zielgruppe die notwendigen Rahmenbedingungen anbieten können, um den besten Beruf der Welt zu ergreifen.“
Die Universität Koblenz blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition in der Professionalisierung von Lehrkräften zurück. Mit dem neu gestarteten Studiengang für das Lehramt an Förderschulen bietet sie nun als einziger Standort in Rheinland-Pfalz alle Schulformen im Lehramtsstudium an, dies bei einer großen Bandbreite möglicher Fächerkombinationen. „Die Möglichkeiten der Fächerkombinationen sind damit fast unbeschränkt“, stellte Prof. Dr. Wehner fest – und verwies zugleich auf die großen Herausforderungen, die eine solche Vielfalt mit sich bringt. Dass diese organisatorisch und konzeptionell erfolgreich gemeistert werden, sei auch der professionellen Arbeit des ZfL zu verdanken.
Fachliche Ansprechpartnerin
Dr. Lina Pilypaitytė
Zentrum für Lehrerbildung
Universität Koblenz
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz
Tel.: 0261/287–2908
E-Mail: pilypaityte@uni-koblenz.de
Universität Koblenz Referat Kommunikation Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
E-Mail: pressestelle@uni-koblenz.de Website: https://www.uni-koblenz.de
Weiteres Material zum Download Dokument: Jubilaeum_ZfL.docx