Alle Storys
Folgen
Keine Story von WDR Westdeutscher Rundfunk mehr verpassen.

WDR Westdeutscher Rundfunk

DEUTSCHER KAMERAPREIS 2019: Elf Bildgestalter mit renommierter Auszeichnung im Kölner Tanzbrunnen geehrt

Köln (ots)

+++ ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Freitag, 10. Mai 2019, 19.30 Uhr +++

Acht Kameramänner und Kamerafrauen sowie drei Editorinnen und 
Editoren sind am 10. Mai 2019 im Tanzbrunnen in Köln mit dem 
renommierten DEUTSCHEN KAMERAPREIS ausgezeichnet worden. Sie haben 
sich gegen rund 500 Mitbewerber durchgesetzt und die hochkarätig 
besetzte Jury unter dem Vorsitz der Editorin Prof. Barbara Hennings 
durch ihre herausragenden Leistungen in der Bildgestaltung überzeugt.
Walter Demonte, Geschäftsführer des DEUTSCHEN KAMERAPREISES Köln 
e.V.: "Trotz der Vorverlegung des Wettbewerbs hatten wir in diesem 
Jahr so viele Einreichungen wie noch nie. Gleichzeitig bewegten sich 
die Beiträge auf allerhöchstem Niveau - eine echte Herausforderung 
für die Jurys aller Kategorien, unter dieser exzellenten Auswahl die 
Preisträger zu ermitteln. Jeder von ihnen hat Außergewöhnliches 
geleistet."

Ehrenpreis für Benedict Neuenfels

In diesem Jahr geht der Ehrenpreis an Benedict Neuenfels, der den 
Begriff "Kameramann" selbst als zu kurzgegriffen ablehnt und stets 
die künstlerischen Aspekte und die Mitautorenschaft seines 
Berufsstandes an jedem Film betont. Zu seinem Werk gehört das 
Flüchtlingsdrama "Styx" oder auch der oscarprämierte Film "Die 
Fälscher". Seine unglaubliche Kreativität und Profession, seine 
Fähigkeit, technische Normen und Grenzen aufzuheben, und die 
Tatsache, dass er sich nicht auf Genres festlegen lässt, überzeugten 
das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES.  

Beste Kamera | Kinospielfilm

Für seine Bildgestaltung in "CAPERNAUM - Stadt der Hoffnung", dem 
Film, der die Geschichte des zwölfjährigen Beiruter Slumjungen Zain 
erzählt, wird Christopher Aoun ausgezeichnet. Die Jury zeigt sich 
beeindruckt von seiner aufwendigen und zugleich sensiblen 
Kameraarbeit, mit der Aoun dem bedrückenden Leben von Flüchtlingen 
und in größter Armut aufwachsenden Kindern in Beirut eine ungeahnte 
Würde verleiht. 

Beste Kamera | Fernsehfilm/Serie

David Luther erhält den DEUTSCHEN KAMERAPREIS für eine Folge der 
Serie "Das Boot" (1. Staffel, Episode 6, Sky), die an die Ereignisse 
des gleichnamigen Kinoklassikers von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 
1982 anknüpft. Die Jury betont das harmonische Zusammenspiel von 
Kameraführung und Lichtgestaltung, mit der Luther eine eigenständige,
souveräne und moderne Bildsprache entwickelt, "die das Original 
respektvoll würdigt und gleichzeitig eigene Akzente setzt".

Beste Kamera | Dokumentarfilm

Mit seiner Kamera begleitet Mitja Hagelüken in "Wohin mit all der 
Liebe" (MDR) die hochtalentierten Schülerinnen und Schüler der 
Paliashvili Musikschule in Tiflis, die sich täglich gegen Armut und 
kulturelle Ausblutung stemmen. "Die nie aufdringliche, eher 
beobachtende Kamera taucht ein in die Welt der Musik, dank Bilder 
voller intensiv leuchtender Farben. Sie kommt den Menschen, ihren 
Träumen und ihren Idealen dabei ganz nahe", heißt es in der 
Begründung der Jury. 

Beste Kamera | Dokumentation

Wie unterhaltsam Müll sein kann, dokumentiert Thomas Lütz in der 
Reportage in "Berlin putzt! Dreckige Zeiten: Von Saubermännern, 
Strippern und starken Jungs (Teil 2)" (rbb) und erhält dafür den 
begehrten Obelisken. Die Jury bewundert Lütz' erfrischend neuen 
Blicke auf Berlin und die außergewöhnlichen Einstellungen vom Müll - 
gleichzeitig ist sie erfreut, dass sich "Geruchsfernsehen nicht 
durchgesetzt hat". 

Beste Kamera | Kurzfilm
 
In "I grew a statue" (BR) lässt die obsessive Leidenschaft von 
Protagonist Oscar für die verheiratete Künstlerin Hermine die Grenzen
zwischen Traum und Wirklichkeit, Kunst und Leben immer mehr 
verschwimmen. Kameramann Karl Kürten beeindruckt bei seiner Arbeit 
die Jury "durch die Kadrierung und den Umgang mit verschiedenen 
Bildebenen. Jedes Bild ist durchkomponiert". 

Beste Kamera | Journalistische Kurzformate
Das Filmporträt von Thomas Wittmann über die Hüttenwirtin Silvia 
Beyer in "Wir in Bayern: Die hohe Küche - Hündeleskopfhütte" (BR), 
die sich im Ostallgäu den Traum von der ersten rein vegetarischen 
Hütte erfüllt, überzeugte die Jury. Sie lobt seine konsequente 
Inszenierung und ausdrucksstarke Bildgestaltung, die dem Film zu 
einer intensiven und vielschichtigen Erzählung verhilft. 

Bester Schnitt | Fernsehfilm/Serie

Im hochemotionalen Drama "Unser Kind" (WDR) macht Ellen die 
schmerzliche Erfahrung, dass sie als Homosexuelle nach dem Unfalltod 
ihrer Lebensgefährtin trotz Vormundschaft nicht automatisch das 
Sorgerecht für deren Kind erhält. Mit seiner Schnittarbeit verbindet 
Stefan Stabenow "auf elegante und organische Weise die Zeitebenen von
Gegenwart und Vergangenheit. Er gibt den Figuren Raum, sich zu 
entfalten, ohne direkt Partei zu ergreifen", urteilt die Jury. 

Bester Schnitt | Dokumentation

Editor Carsten Piefke erhält für seine Montage von "Berlin putzt! 
Dreckige Zeiten: Von Saubermännern, Strippern und starken Jungs (Teil
2)" (rbb) den DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Die Doku-Serie begleitet 
Menschen, die Tag und Nacht Berlin saubermachen - und in den Augen 
der Jury vermittelt Piefkes Schnittrhythmus eine solche Leichtigkeit 
und gute Laune beim Zuschauer, dass dieser den Wunsch verspürt 
"aufzuräumen". 

Nachwuchspreise

In diesem Jahr erhält Natascha Vavrina einen Nachwuchspreis für ihre 
Kameraführung in "Echo", die das Kuratorium wegen ihres 
experimentellen Charakters und ihrer erstaunlichen Reife lobt. Mit 
dem zweiten Nachwuchspreis wird Johanna Sofia Kausch für ihren 
Schnitt von "Stara Nova Ljubav" geehrt - hier imponieren dem 
Kuratorium, wie verschiedene Bildebenen durch ihren Schnitt zu einer 
großartigen Collage verschmelzen. Die beiden Nachwuchspreise werden 
in diesem Jahr von der Panasonic Marketing Europe GmbH und SIGMA 
(Deutschland) GmbH gestiftet. 

Die feierliche Preisverleihung unter der Federführung des WDR wurde 
von Marco Schreyl moderiert. Einen Zusammenschnitt der Veranstaltung 
im Kölner Tanzbrunnen zeigt das WDR Fernsehen am Montag, 13. Mai 
2019, von 22.40 bis 0.15 Uhr, das SWR Fernsehen am Sonntag, 19. Mai 
2019, von 9.10 bis 10.45 Uhr und das NDR Fernsehen am Mittwoch, 29. 
Mai 2019 von 0.45 bis 2.20 Uhr. 

Fotos stehen unter ard-foto.de zur Verfügung. Eine Pressemappe mit 
ausführlichen Informationen zu den Preisträgern, Nominierten und 
einem Interview mit dem Ehrenpreisträger des 29. DEUTSCHEN 
KAMERAPREISES finden Sie unter presse.wdr.de. Trailer der 
preisgekrönten Beiträge sind unter deutscher-kamerapreis.de zu sehen.

Pressekontakt:

Westdeutscher Rundfunk Köln
Kommunikation
Lena Schmitz
Tel. 0221 220 7121
lena.schmitz@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk