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WDR-Kreuzverhör: Struck: Verhältnis zu den USA belastet - Amerikanische Informationspolitik "irritierend"

Köln (ots)

Unklarheit über deutsche Hilfen bei US-Einsatz im Irak
Köln, 13.09.02 - Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind durch 
die unterschiedlichen Auffassungen in der Irak-Frage offenbar doch 
stärker belastet, als bislang von offizieller Seite zugegeben. "Wir 
haben eine Komplikation im deutsch-amerikanischen Verhältnis. Das 
kann niemand bestreiten", äußerte sich Bundesverteidigungsminister 
Peter Struck in der Sendung "WDR-Kreuzverhör" (Freitag, 13. 
September, 21.45 Uhr - 22.05 Uhr, WDR-Fernsehen). Der SPD-Politiker 
begrüßte zwar die Bush-Rede vor den Vereinten Nationen als Abkehr 
von einem sofortigen Alleingang der USA im Irak, kritisierte jedoch 
die amerikanische Informationspolitik gegenüber den Verbündeten als 
"irritierend". Seinen US-Kollegen Donald Rumsfeld werde er erst am 
23. September bei einem Außenministertreffen konsultieren. "Es ist 
schon eigenartig, dass die USA vieles über die Öffentlichkeit 
kommunizieren", beklagte sich Struck. Zudem seien von Washington 
nach wie vor keine Beweise für eine dramatisch gestiegene 
Gefährdungslage im Irak vorgelegt worden. "Wir haben nichts, was für 
eine Verbindung von Al Kaida und dem Irak spricht, und wir besitzen 
ebenfalls keine Informationen zu der Produktion von B- und 
C-Waffen." Für die Bundesregierung stehe fest, dass man sich auch 
bei einem Mandat der UN nicht an militärischen Auseinandersetzungen 
im Irak beteiligen werde. "Die Folgen eines Krieges wären schlimmer 
als das, was wir derzeit im Irak vorfinden. Auch bei einem Beschluss 
im Sicherheitsrat bleibt die deutsche Souveränität unangetastet", 
verdeutlichte der Bundesverteidigungsminister.
Unklar äußerte sich Struck zu der Frage, inwieweit Deutschland 
logistische und andere Hilfe bei entsprechenden Ersuchen der USA 
leisten werde. "Für uns ist klar, dass es keine Beteiligung 
deutscher Soldaten gibt. Über alles andere kann man erst 
entscheiden, wenn konkrete Anforderungen vorliegen", ließ Struck 
offen, ob es eine deutsche Unterstützung in militärischen 
Hilfsleistungen gebe.
Rückfragen Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Tel. 0221/220-2770
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk

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